Der Tischgarten

   

Der Tischgarten

 

   

 

 

Wer sich in seinem Zimmer oder in seiner Wohnung kein Blumenfenster einrichten kann und auch nicht Platz genug hat für eine voll ausgebaute Pflanzenwanne, sollte es einmal mit einem Tischgarten versuchen. In kleine Schalen oder Töpfe pflanzt man Gewächse mit gleichartigen Lebensansprüchen ( das erleichtert die Pflege! ) zu einer Miniatur-Landschaft zusammen.

Das Tongefäß, das mit einem Abzugsloch versehen sein muß, wird zuunterst mit etwas grobem Kies gefüllt. Darüber verteilt man Flußsand. In diesem Sand werden nur kleine Töpfe, zum Beispiel mit sukkulenten Gewächsen so eingesenkt, daß die Topfränder nicht mehr zu sehen sind.

Die Pflänzchen sollen stets in ihren Töpfen bleiben. Sie bereiten dann einander keine Wurzelkonkurrenz.

Es bleibt der Phantasie und dem Geschmack jedes einzelnen überlassen, in welcher Weise er die Pflanzen gruppiert. Zusammen passen Kakteen, Dickblattgewächse, Lebende Steine, Sedum und Sempervivum. Auch escheverien, Crassula, Stapelie, Kalanchoe, Rosularia, Orostachys, Umbilicus und Oxalis eignen sich für den Tischgarten gut.

Will man kleine tropische Gewächse ( Peperomien, Zwergfarne, Selaginella, fleischfressende Pflanzen oder Cryptanthus, Pellionien, Ophiogon, auch Acorus gramineus und Fuchsia procumbens ) zu einem harmonischen Gesamtbild vereinigen, so verwendet man als Schalenfüllung besser Torfmull.

Tuffsteinbrocken oder aus Gesteinsbrocken und Zement komponierte Felsengebirge ergeben ebenfalls einen sehr wirkungsvollen Tischgarten. Man kann sie reizvoll beleben, indem man in den Höhlungen verschieden gewachsene und verschiedenfarbige Dachlauche ( Sempervivum ), Fetthennen ( Sedum ) und ähnliche Vertreter aus dem Reiche der winterharten Zwerggewächse ansiedelt. Die anspruchslosen Bewohner trockener Mauern kommen mit Spuren von Feuchtigkeit aus, wenn sie nur hell genug stehen.