Der Balkonkasten im Winter

   

 

 

 

 

 

Der Balkonkasten im Winter

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn die Sommer- oder Herbstblumen in den Balkonkästen verwelken oder verdorren, ist man meist etwas ratlos, was man nun den Winter über in die Kästen pflanzen kann. Natürlich lassen sich die Holz- oder Kunststoffbehälter einfach im Keller verstauen. Wer aber einen gewissen Schutz gegen Wind und Sicht haben möchte, der muß etwas Immergrünes, schon fertig Gewachsenes wählen.

Für die Winterbepflanzung eignen sich kleine Topffichten, die nicht allzu teuer sind. Man pflanzt sie in die noch im Kasten befindliche Erde. In milden Wintern kommen sie leidlich davon. Diese Waldgewächse leiden naturgemäß an Frosttagen unter austrocknendem Wind und Sonnenschein. In dem völlig durchgefrorenen Erdboden des engen Kastens bekommen sie kein Wasser und müssen nach und nach vertrocknen. Bei Tauwetter sollte der Pflanzenfreund deshalb den Wasserbedarf der Fichten überprüfen.

Man kann den Balkonkasten auch ringsum mit Efeu, Immergrün, kriechenden Spindelbüschen, auch mit kleinen, zierlichen Koniferen malerisch füllen. Doch all diese Pflanzen bleiben mangels ausreichender Einwurzelung frostgefährdet.

In den engen, freihängenden Kästen lassen sich an Ort und Stelle auch keine Blumenzwiebeln vortreiben. Sie würden ebenfalls erfrieren.

Am besten ist es, dichte, kurze Tannen- oder Fichtenzweige senkrecht fest in die Erde zu stecken, auch Kiefern, Buchsbaum, Ilex mit roten Beeren oder Sanddorn.

Wenn die Vögel dann die Beeren abgepickt haben und Anfang März alles zu arg vom Winde zerzaust und ausgetrocknet ist, nimmt man die Zweige heraus und setzt Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht, Goldlack oder Tausendschönchen hinein.

Wer sich jedoch einen zweiten Satz Blumenkästen leisten kann, wird sich im Lauf der zeit auch eine komplette Winterbepflanzung anschaffen. Das einfachste wäre, die Kästen mit Efeu zu bepflanzen. Er wächst im Sommer im Garten oder auf dem Boden des Balkons stehend gut an. Dazu pflanzt man noch mancherlei anderes: zwergige Edeltannen, Scheinzypressen, Latschenkiefern, Kriechwacholder, Buchsus, Catoneaster, immergrüne Berberitzen, Erika, Immergrün und Zimmerefeu, gewisse Steinbrecharten, Hirschzungenfarn, immergrüne Seggen und andere.

Sind die Geranien und Petunien abgeräumt, so kommt diese Garnitur auf den Balkon. Die Sommerkästen werden mit Tulpen, Hyazinthen, Zwergnarzissen, Krokus, Traubenhyazinthen, Scilla und Schneeglöckchen besetzt. Während der kalten Jahreszeit stellt man sie an eine geschützte Stelle im Garten, in den Keller oder auf den Boden des Balkons, bis Anfang März das erste Grün hervorkommt.

Bei richtiger Sortenwahl ist Anfang Mai alles abgeblüht. In die Balkonkästen kommt die Sommerbepflanzung, während die immergrüne für ein halbes Jahr an einen zusagenden Platz ausruhen und zugleich neue Kraft schöpfen kann.