Trockensträuße

Der Herbst bringt uns eine reiche Auswahl an trockenen Fruchtzweigen und Bkütenständen, die sich wochenlang in Vasen und Schalen halten. Wer sie richtig anzuordnen versteht, kann sich diesen Raumschmuck sogar für ein ganzes Jahr bewahren - eben bis es wieder neue Fruchtstände gibt.

Vorzüglich geeignet sind Gräser, aber nur solche, deren Rispen und Ähren sich nach der Blüte nicht zusammenlegen und die nicht zerfallen : Pampasgras (Cortaderia selloanal), Chinaschilf (Miscanthus sinensis und sacchariflorus), Gefiederähre ( Pennisetum japonicum, villosum und ruppelii), Mähnengerste (Hordeum jubatum), Federgras (Stipa pennata), Hasenschwanzgras (Lagurus ovatus) und andere.

Zu diesen zarten Gräsern passen herrlich die stahlblauen Disteln wie Mannstreu ( Eryngium coeruleum, zabelii, giganteum ), Wetterdisteln ( Carlina acaulis caulescens ), für einige Zeit auch kleine Rohrkolben (Typha laxmannii) und Samenstände von Schwer- und Königslilien.

Schimmernde farben bringen Strohblumen (Helichrysum bractatum), Immortellen (Helipterum roseum) und Meerlavendel ( Limonium sinuatum ) in das Bild verblichener Schönheit.

Die strohblumen hängt man nach dem Schnitt zunächst mit den Blütenköpfen nach unten zum trocknen auf, bis die Stengel ganz steif geworden sind.

Alle diese gräser und Blüten werden stets ohne Wasser aufgestellt. Damit die Vasen nicht umfallen, tut man Sand hinein.

Auch die Fruchtstände der Paprikapflanze, des >Spanischen Pfeffers< (Capsicum annuum) mit ihren grünen, gelben und roten Schoten sind ein schöner Zimmerschmuck. Die Fruchtzweige vom Fieberbaum ( Eucalyptus ) haben neben der reizvollen Form auch noch ein eigenartig leuchtendes Graugrün, das sich von Nadelholz-Zweigen wirkungsvoll abhebt.

Die Kelchhüllen der Judenkirsche oder Lampionpflanze ( Physalis franchetii ) mit ihren grellen Zinnoberrot vertragen sich besonders gut mit grünen Ästen.

Von den Fruchtständen des Judas-Silberlings ( Lunaria annua ) schält man die Außenhüllen ab, um die bekannten Bauernsträuße zu erhalten.

Überall dort, wo kein geeigneter Platz für Topfpflanzen vorhanden ist und frische Schnittblumen sich wegen zu großer Temperaturschwankungen nicht halten, kann man sich einen bizarren Zweig mit Dornen, Zapfen und farbigen Früchten hinstellen.

Es bleibt dem Geschmack und der Phantasie jedes einzelnen überlassen, eigenwillige Kompositionen hervorzuzaubern.