Kirchheim unter Teck
 

 

 

Nach Ötlingen

 

 

Die 6 Info Seiten wurden mit freundlicher Genehmigung des Teckboten erstellt.

 

 

20.Januar 1832 - 20.Januar 2007

 

Fußgängerzone und Marktstraße !!!

 

 

 

Viel Diskussionsstoff bot die Marktstraße in den Jahren 1974 bis 1977. Zu dieser Zeit war der allgemeine Trend , in Innerstädten Fußgängerbereich e einzurichten und den motorisierten Verkehr aus Stadtzentren zu verbannen. Auch die Kirchheimer Verwaltung und der Gemeinderat wollten dieser Entwicklung nicht entgegenstehen und so wurde beschlossen, in Kirchheim eine Fußgängerzone einzurichten. Während die Bevölkerung durchaus damit einverstanden war, die Autos von der Marktstraße fernzuhalten, standen die Kirchheimer Geschäftsleute diesem Beschluss eher skeptisch gegenüber. Umsatzeinbußen wurden befürchtet . Trotzdem war es dann am 1.Oktober 1974 so weit, die Marktstraße wurde zur Fußgängerzone erklärt.

 

 

Dem gemeinderat wurde nun allerdings vorgeworfen, die Interessen einiger weniger über das Allgemeinwohl gestellt zu haben. Schließlich wurde ein Kompromiss verwirklicht, das zum Inhalt hatte, die Marktstraße von Freitagnachmittag bis Sonntag als Fußgängerzone freizugeben. Unter dem starken Druck der öffendlichen Meinung fasste der Gemeinderat dann doch noch den Beschluss, die Fußgängerzone ab 1. Juni 1975 in Kirchheim wieder einzuführen. Die Marktstraße wurde wieder ganzwöchig den Fußgängern zur Verfügung gestellt.

 

 

Wenig später wurde dann mit der Neugestaltung der Marktstraße begonnen und es wurde nach und nach ein neuer Belag angebracht. Im Oktober 1977 war es dann endgültig so weit: der letzte Pflasterstein war gesetzt und die Marktstraße konnte vom schwergeprüften Gemeinderat offiziell am 15. Oktober eröffnet werden.

 

Rossmarkt

Roßmarkt

Heute ist die Kirchheimer Fußgängerzone nicht mehr wegzudenken. Auch bei der Einstellung der Einzelhändler hat sich im Laufe der Jahre einiges geändert, denn die Fußgängerzone Kirchheims erhöht die Attraktivität der Stadt allgemein und lädt so manchen Besucher zum Bummeln ein, was sich am Ende auch auf die Umsätze der Geschäfte positiv auswirkt.

 

 

 

Doch damit kehrte noch keine Ruhe ein . Bereits nach wenigen Wochen protestierten die betroffenen Einzelhändler erneut gegen die Fußgängerzone und forderten die Stadt auf, die Sperrung der Straße wieder aufzuheben. Sinkender Umsatz und zurückgehende Kundenfrequenz wurden als gründe aufgeführt. Umso überraschender war das Ergebnis einer Autofahrer Befragung : 90 Prozent sprachen sich für den Erhalt der Fußgängerzone aus. Trotzdem fanden die Einwände der Einzelhändler beim Gemeinderat Gehör und so wurde zwei Monate nach Einrichtung des Fußgängerbereichs dieser wieder abgeschaft.

 

 

 

 

Max-Eyth Haus