Kirchheim unter Teck
 

 

Nach Ötlingen

 

 

Die 6 Info Seiten wurden mit freundlicher Genehmigung des Teckboten erstellt.

 

 

20.Januar 1832 - 20.Januar 2007

 

Geschichte des Gewerbevereins !!!

 

Vor 155 Jahren wurde in Kirchheim unter Teck der erste Gewerbeverein gegründet. Auslöser zu diesem Schritt war das in Gefahr kommende Wirtschaftsgefüge in der Mitte des letzten Jahrhunderts durch Hungersnöte, Auflösungen des Zunftwesens und Verkündigung der Gewerbefreiheit. Nach langen Vorverhandlungen kam es dann am 20. Dezember 1851 zur Gründung des Kirchheimer Gewerbevereins unter Vorsitz des Uhrmachermeisters Johannes Schlientz. Im Gründungsjahr waren 52 Kirchheimer gewerbetreibende Mitglied.

 

 

Aber auch Rückschläge blieben nicht aus. Die arbeit von Johannes Keppler stieß durchaus nicht immer auf Gegenliebe. So sollte der Vereinsausschuss im Jahre 1926 die Auflösung des Vereins beantragen, da er zum reinen Leseverein abzusinken drohte, die Gewerbe- und Handelsschule in städtische bzw. staatliche Regie übergegangen sei, und die Interessen des Handwerks nicht mehr voll gewahrt würden. Doch der verein hatte gehalten. Im notjahr 1932 zählte er sogar etwa 700 Mitglieder.

 

 

Nach der Währungsreform von 1948 waren überall im Lande Bestrebungen erkennbar, die augelösten Gewerbevereine ins Leben zurückzurufen. Auch in kirchheim regte es sich. 1954 kamen die Einzelhändler in der "Linde" mit der IHK zusammen und beschlossen, keinen Gewerbeverein zu gründen, da die Standesfragen ausreichend von der IHK vertreten würden. Es sollte nur eine kleine Kommission Stellungnahmen des Einzelhandels zu Marktproblemen ausarbeiten.

 

Unter dem Vorsitz von Kommerzienrat Otto Ficker wurde im Jahr 1902 eine Bezirks-Gewerbe-Ausstellung durchgeführt, die vom 15. Juli bis zum 30. September des besagten Jahres dauerte. Zu dieser Blütezeit des Gewerbes zählte der Verein stolze 280 Mitglieder, denn alles, was sich unter dem Begriff "Gewerbe" verstand, fand sich zusammen und demonstrierte die Leistungskraft eines ganzen Bezirks. Selbst König Wilhelm II. war höchstpersönlich zu Gast bei dieser Leistungsschau und kaufte sogar dort ein. Die Ausstellung war im Schloss, in den Hallen der Herrschaftsgärten westlich der Alleenstraße und nördlich der Jahnstraße, aufgebaut.

 

 

 

 

Teck - Center 2007

Teck - Center 2007

 

 

 

Zwölf Jahre später wurde dann die "Werbegemeinschaft Einkaufsstadt Kirchheim unter Teck" gegründet, deren Gründungsmitglieder erkannten, dass eine enge Verflechtung von Image-Pflege und wirtschaftlicher Leistungskraft, bezogen auf den örtlichen Handel, besteht. So wurde von Jahr zu Jahr versucht, die Gemeinschaft zu stärken und Kirchheim innerstädtisch zu beleben. Stadtverschönerungen, ständige Aktionen und Veranstaltungen sowie das kollektive Handeln der Mitglieder trugen maßgeblich dazu bei, dass diese Gemeinschaft auch heute noch besteht.

 

Zehn Jahre später übernahm der Gewerbeschuldirektor Johannes Keppler den Vorsitz des Vereins, mit der festen Absicht, die Vereinigung zum Gewerbe- und Handelsverein auszubauen. Dies gelang ihm auch, wie so vieles, das sich Johannes Keppler in über 50 jähriger Tätigkeit auf dem Gebiet der Wirtschaft, des Geldwesens, des fremdenverkehrs, und der Stadt-und Dorfverschönerung vorgenommen hatte. Keppler tat dies alles still, bescheiden und ehrenamtlich. Nachdem der Erste Weltkrieg verloren war und die inflation sich ausbreitete, schlossen sich 1923 unter der Regie von Johannes Keppler alle Innungen des Bezirks zur Bezirkshandwerkervereinigung zusammen. 1926 kam es damm zur Verschmelzungvon Gewerbe- und Handelsverein mit der Bezirkshandwerkervereinigung. Auch hier hatte Keppler seine Hand im spiel, denn er wurde nach neunjähriger Pause wieder als 1. Vorsitzender berufen. Das war dann bereits der 14. Vorsitzende dieser langen Reihe.

 

 

 

1933 gab der 15. und letzte Vorsitzende des Vereins, Fabrikant Grimm, in einer Generalversammlung im Tyroler die Gleichschaltung bekannt und von den neuen Funktionären wurde zum Kampf gegen "Wucher" und "Schundpreise" aufgerufen. Der Bezirks-Gewerbe- und Handelsvereinigung war es alsbald nicht mehr ganz geheuer, sie löste sich am 17. Dezember 1934 im "Goldenen Adler" auf. Die 210 Mitglieder hinterließen ein Vermögen von 970 Reichsmark, das in die Kreishandwerkschafts-Kasse floss.

 

 

 

 

Der

Citi Ring

die Gemeinschaft Kirchheimer Handel, zählt heuer etwa 150 Mitglieder, hauptsächlich Einzelhandels-Fachgeschäfte und Autohäuser.