Kirchheim unter Teck
 

 

 

Nach Ötlingen

 

 

Die 6 Info Seiten wurden mit freundlicher Genehmigung des Teckboten erstellt.

 

 

20.Januar 1832 - 20.Januar 2007

 

Dettinger Straße - einst Treffpunkt für Kinofreunde !!!

 

Als nach langem Hin und Her die Dettinger Straße zwischen Alleenstraße und Walkstraße Ende 1987 als Fußgängerzone eingeweiht wurde, waren im Grunde auch schon die Weichen für eine Einstellung des Fahrzeugverkehrs zwischen Walkstraße und Limburgstraße gestellt. Der große Schritt, diesen Teil der Dettinger Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln, wurde damals dann allerdings doch nicht getan. Der besagte Abschnitt wurde zur verkehrsberuhigten Zone ausgebaut, in der Fußgänger und Autofahrer gleichberechtigte Partner sein sollten. Als die Baumaßnahmen Ende 1988 abgeschlossen waren, freuten sich die Anlieger der Dettinger Straße über die Aufwertung dieses Straßenabschnittes und die gelungene Anbindung an den Fußgängerbereich der unteren Dettinger Straße.

 

 

 

Doch dann machte das "Pantoffelkino" von sich reden und immer mehr Menschen zogen den Abend mit dem heimischen Fernseher dem Weg ins Kino vor. Bequemlichkeit siegte über den Reiz der Lichtspieltheater-Atmosphäre. Das große Kinosterben ging um und machte auch vor Kirchheim nicht halt.

 

 

Die Filmpremiere wurde damals im Teckboten unter anderem folgendermaßen bewertet: "So kann man doch aus Überzeugung sagen, dass es ein handwerklich sauberer, kultivierter Film ist, der vor allem das weibliche Publikum anspricht und ergreift. Ruth Leuwerik ist genau die Idealgestalt jener nichtverstandenen, zurückgestoßenen und letzlich strauchelnden Effi Briest. Eine eindrucksvolle Studie der deutschen Bambi-Siegerin 1954. Bei Bernhard Wicki mag es hauptsächlich an dem Rollenpart liegen, das er manchmal allzu blutleer und mariniert wirkt."

Am Pfingstmontag des Jahres 1971 verabschiedete sich das "Universum" mit einem Winnetou-Film von seinem Publikum.

 

 

 

 

In den Folgejahren wurde immer wieder darüber diskutiert, die verkehrsberuhigte Zone der Dettinger Straße zur Fußgängerzone umzugestalten. Keiner der Betroffenen wollte eine Entscheidung übers Knie brechen. Die Stadtverwaltung nicht, die Geschäftsleute in der Dettinger Straße nicht und die Anwohner in dem angrenzenden Seitenstraßen schon gar nicht. Und so bleibt der Abschnitt der Dettinger Straße zwischen Walk- und Limburgstraße bis auf weiteres das, was er seit 1988 ist; eine verkehrberuhigte Zone, die sich Fußgänger , Radfahrer und Autofahrer partnerschaftlich teilen müssen.

 

 

Als erstes mussten die "Tecklichtspiele" daran glauben. 1927 hatte sich der Vorhang zum ersten Mal geöffnet, 38 Jahre später kam das Aus. Mit dem Kino verschwand gleich das gesamte Haus Dettinger Str. 3. An dessen Stelle trat der Neubau des Kaufhauses Steingass.

Auch das "Universum" ein Stück weiter oben auf der anderen Straßenseite, wich einer Wohn- und Geschäftshausanlage. Einst als eines der größten und schönsten Filmtheater im Lande geprießen, schlug seine Geburtsstunde am 21. Oktober 1955.

 

 

 

 

 

 

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Einst Dorado für Kinofans

Gastlichkeit und Handel wurden in der Dettinger Straße schon immer groß geschrieben und dazu kam noch die Besonderheit, gleich zwei Kinos in der Straße zu haben. Die " Tecklichtspiele " und das " Universum " zogen ab 1927 beziehungsweise 1955 die Freunde der flimmernden Leinwand in ihren Bann.

 

 

 

Entstanden war es auf dem Gelände der früheren Gast- und Landwirtschaft Ehninger. Auf 750 Plätzen konnte auf Celloloid gebanntes Schicksal lmitempfunden. "Rosen im Herbst" mit Maria Leuwerik in der Hauptrolle flimmerte als erster Streifen über die Leinwand.

 

 

Neuer Besitzer wurde die Stadt kirchheim, die in dem Haus ein Kulturzentrum schaffen wollte, beziehungsweise über ein Bürgerhaus an dieser Stelle nachdachte. drei Jahre lang wurde das ehemalige Kino nur sporadisch für Veranstaltungen genutzt, dann befristet wieder als Film-Theater vermietet. Die Stadt verkaufte 1978 das "Universum" an eine Baubetreuungsfirma, die das Gebäude abriss und die entstandene Lücke im Straßenbild mit einer Wohn- und Geschäftshausanlage schloss.