Pflanzenkunde |
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Herkulesstaude Wer in seinem Garten neben einem Wasserbecken, an einem Sitzplatz oder am Rande eines Rasenplatzes eine besonders stattliche Pflanze haben möchte, der sollte es einmal mit der imposanten Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) versuchen. Das mächtige Gewächs ist im Kaukasus beheimatet, In wenigen Wochen vermag es einen zwei bis drei Meter hohen Schaft zu entfalten, der in der typischen Tracht der Doldenblütler (Umbelliferae) viele weiße Blütenschirme etwa 80 bis 100 Zentimeter breit über seine ornamentale Gestalt spannt. Während der Blütezeit finden sich auf den radialen Doldenblüten vielerlei Insekten ein - nicht nur die Pflanzenfreunde haben also an der bizarren Staude ihre Freude, auch die Tierliebhaber können dabei ihre Studien treiben! Nach der Blüte sollte man, bevor die Samen in die Umgebung verstreut werden, die Samenstände rechtzeitig abschneiden, damit der Garten im nächsten Jahre nicht in einer Flut junger Herkulesstauden erstickt! Man sät einzelne reife Körner sofort nach der Ernte aus, denn ihre Keimkraft ist nur kurz. Die Sämlinge muß man dann rechtzeitig verdünnen, damit sich die Pflanzen kräftig entwickeln können. Die Heracleum braucht sehr viel Platz und völlig freien Stand. Beim Auspflanzen ist unbedingt darauf zu achten, daß in zwei Meter Abstand keine anderen Büsche stehen, sonst geht die erwünschte Raumwirkung verloren. Erst im zweiten Jahr setzen die Herkulesstauden Blüten an. Danach sterben sie meist ab.
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