Pflanzenkunde |
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Der Goldlack Es ist der eigenartig schöne Duft seiner gelb bis schwarzbraunen Blüten, der den Goldlack (Cheiranthus cheiri) so beliebt gemacht hat. Wenn man den Kreuzblütler aus Südeuropa trotzdem nicht allzu häufig in den Gärten findet, so mag es daran liegen, daß er eine Zweijahrkultur braucht. Im ersten Jahr wird der Goldlack zwischen Mai und Juni im Frühbeetkasten ausgesät. Man sät recht breitwürfig, um nicht vereinzeln zu müssen. Im September kommen die inzwischen genügend erstarkten Sämlinge auf Beete oder in Töpfe. Sie brauchen eine nahrhafte, schwere Erde. Die jungen Pflänzchen sind, wie später auch der blühende Goldlack, recht durstig und wünschen sich reichliche Bewässerung. Die Topfpflanzen müssen, sind sie eingewurzelt, bald für die Überwinterung abgehärtet werden. Der Goldlack in den Beeten wird durch einen Fichtenreisig -Überbau gegen die Kälte geschützt. Überwintern die Pflanzen im geschlossenen Frühbeetkasten, dann möchten sie nur selten gegossen werden. Dabei ist darauf zu achten, daß die Pflanze selbst nicht benetzt wird. Am Tage ist der Goldlack für frische Luft sehr dankbar lm April kann man die nun einjährigen Blumen in Balkonkästen pflanzen. In alter Mistbeeterde - niemals frischen Dung! - fühlen sie sich wohl. Im Garten liebt der Goldlack einen kalkhaltigen Lehmboden. Ist er mit seinem Platz nicht zufrieden, so wird er leicht von der >Kohlhernie< befallen, einer gefährlichen Wurzelerkrankung der Kreuzblütler. Daran erkrankte Pflanzen muß man verbrennen, und der Boden muß völlig entseucht werden. Der zweite Feind sind die Kaninchen. Auch gegen sie möchten die Pflanzen ausreichend geschützt werden. Der Blumenfreund kann zwischen dem hohen Stangenlack und dem verzweigten Buschlack wählen. Als dritte Sorte bietet sich noch der einjährige >Frühwunder-Goldlack< an. Er wird im März gesät und blüht schon im August. Man muß ihn in jedem Jahr neu säen. |