Pflanzenkunde

 

Japanische Blütenkirschen

 

 

 

 

 

Japanische Blütenkirschen

In Japan, China und Korea trägt die wildwachsende Zierkirsche (Prunus serrulata) von Ende April bis Mai ihre einfachen weißen Blüten. Der bis zu 15 Meter hohe Baum ist der Urahne fast aller bei uns einfach und gefüllt, mehr oder weniger intensiv rosa blühenden Zierkirschen, von denen >Kanzan< (bislang meist unter Hisakura geführt) die bekannteste und am häufigsten in unseren Gärten anzutreffende Sorte ist. Man kann sie leicht an ihrer umgekehrt wie ein Kegel aufgebauten Krone erkennen. Die dichtgefüllten, sehr großen Blüten sind dunkelrosa gefärbt und sitzen zu zweit oder sogar zu fünft in vielen Büscheln an den Zweigen.

Die Zierkirschen werden als Büsche, Halb – oder Hochstämme von Oktober bis Anfang Mai - nicht zu tief – gepflanzt. Sie fühlen sich in kalkhaltiger, lehmiger und nährstoffreicher Erde wohl. Mit Bodennässe oder Schattenlage sind sie nicht einverstanden. Ratsam ist es, um die Baumscheibe von Zeit zu Zeit etwas kohlensauren Kalk einzuarbeiten. Ein kräftiger Rückschnitt alle drei Jahre - zwischen Mai und Oktober wird in vielen Fällen einem besonders starken Ansatz mit Blütenknospen besetzter Zweige bringen. Gefährlich ist es dagegen, zum Winterausgang, wenn allgemein Obstbäume beschnitten werden, die Zierkirschen zu schneiden. Sie könnten beim gleich danach einsetzenden Neuaustrieb >bluten< und durch den Saftfluß viel Kraft verlieren. Der unaufhörliche Saftstrom lässt sich lange durch nichts beruhigen und versiegt erst zum Anfang des Sommers von selber. Später, wenn die Zierbäume und Sträucher blühen, kann man unbesorgt einige Zweige heraus­schneiden, das regt die >Kirschen< zur Bildung neuer Blütentriebe an.