Paroli
     
 
Peter Wendlandt
 
   
 

 

 

Paroli
 

 

 

Es ist Tatsache, dass Frauen in krisenhaften Beziehungen oft den Kürzeren ziehen, sei es durch Gewalt, Flucht in Frauenhäuser, in psychiatrische Einrichtungen oder zu Therapeuten. Auch Paschaverhalten von Männern sorgt immer wieder für Unmut und erschwert es Frauen, sich zu emanzipieren. Dies zu ändern scheint oftmals aber unmöglich. Verena Hagstedt, darüber ins Grübeln gekommen, würde in Kirchheim gerne ein Ausrufezeichen setzen und dies ändern und gründet zusammen mit weiteren Frauen nach einem zähen Start eine Gemeinschaft mit dem Ansinnen, derlei Auswüchse zu bekämpfen – präsentiv und nachhaltig. Das ist zwar alles andere als einfach, dennoch gelingt ihnen, Überraschendes auf die Beine zu stellen und in der Teckstadt Emotionen zu scüren. Doch es passieren auch zwei Morde sowie eine Entführung in Kirchheim, zudem gibt es viele Verletzte, welche den Ergeiz der Frauen plötzlich in einem anderen Licht erscheinen lassen. Kommissar Jürgen Affolter muss sich der Fälle annehmen und sieht sich unverhofft in einen Strudel von Ereignissen hineingezogen, dessen Opfer er fast selber wird. Er sieht sogar seine berufliche Reputation auf dem Spiel und muss indirekt den Frauen beistehen, obwohl ihm das sehr zuwider ist. Aber wie aus diesem Dilemma herauskommen, ohne dass er seinen guten Ruf verliert.

Nach seinem ersten Roman „Komplott“ hat der Kirchheimer Autor Peter Wendlandt seinen zweiten Roman „Paroli“ geschrieben, der ebenfalls die Teckstadt als Schauplatz hat. Satirisch und überspitzt zeichnet er einen ungewöhnlichen Kampf zwischen Frau und Mann und geht nebenbei ein gesellschaftliches Problem an, über das oft geschwiegen wird: Gewalt in der Ehe, überfüllte Frauenhäuser, ausgelastete psychiatrische Einrichtungen und überstrapazierte Beziehungen. Er zeigt zwar eine Möglichkeit auf, wie man diesen Teufelskreis durchbrechen könnte, allerdings ist dies nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Aus Emanzipationsbestrebung und Beziehungsfrust entsteht Frauenpower – oder doch nicht?

 

ISBN: 978-3-86812-144-5