Mohrchen`s Geschichte

 

 

 

 

 

 

 

Es war irgendwann im Jahre 1960 als ich im vornehmen Berliner Bezirk Dahlem das Licht der Welt erblickte.

Meine Eltern machten sich schnell aus dem Staub. Es war ein sehr großes Grundstück mit einer alten Villa und sehr vielen Bäumen. Bei meinen Streifzügen durch die Nachbargrundstücke mußte ich schnell feststellen das es hier sehr öde war und nur hier und da ein neues Haus entstand.

Ich ernährte mich von dem was mir gerade in die Pfote kam. Nicht gerade das was ich mir vorgestellt hatte. Bei meinen morgendlichen Beobachtungen hinter dem riesigen Gartenzaum, beobachtete ich eine Frau die jeden Morgen gegen 7:00 Uhr eilig die Straße entlang kam. Ich mache auf mich durch lautes Miauen (eher schreien) aufmerksam. Das hatte Erfolg. Denn schon am nächsten Tag brachte sie mir leckere Sachen mit. Da gab es Futter welches ich nur in meinen künsten Träumen gesehen hatte. Und so beschloß ich, jeden morgen gegen 7:00 Uhr am Gartenzaun zustehen um mein tägliches Futter entgegen zu nehmen. Tagsüber streifte ich durch die trostlose Gegend und erlebte so manches Abenteuer. Der Sommer ging zuende und es wurde Herbst. Kalt und regnerisch. Nichts für eine kleine Katze mit Sehnsucht nach einem schönen zuhause (was das war wußte ich bis dahin nicht wirklich).

Und so geschah es das die Frau eines Tages um 7:00 Uhr nicht erschien. Heute nichts zufuttern??.

Oh, was ist denn das ? Es ist 8:00 Uhr und da ist sie ja. Mit lautem schreien begrüßte ich sie und freute mich auf mein Futter. Aber stattdessen lockte die Frau mich hinter dem Gartenzaun hervor und packte mich auf ein schönes weiches Handtuch in ihre große Tasche und nahm mich einfach mit. Nach schon 200 Metern war die Reise zuende und ich stand in einem großen wunderschönen Garten mit Villa. Nun wurde ich mit in die Küche genommen wo es was zu trinken und zu essen gab. Und dann gab es noch das Teil was sich Heizung nannte und so schön warm war mit dem Körbchen davor. Da wurde ich ersteinmal hinein gesetzt und verbrachte den ganzen Tag mit Träumen.

Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte !! Der wunderschöne Korb mit der kuscheligen Decke gehörte "Wichtel" einem alten Langhaar-Dackel. Und die Besitzer der Villa konnten keine Katzen leiden. Zum Glück waren alle im Urlaub.So kam es, das ich abends wieder in die Tasche mußte.

Nun muß ich wieder in die Kälte, dachte Ich !!

Draußen war es Dunkel und regnete. Und da sollte ich wieder in den Wald?. Nein es ging am Wald vorbei und blieben an einer gelben Stange stehen. Nach einer Weile kam ein großes gelbes Ungeheuer. Es hatte zwei rießige große Augen und blieb direkt neben uns stehen. Ich verzog mich schnell unter die Decke. Als wir in das Ungeheuer (es nannte sich Bus, lernte ich später) eingestiegen waren, bewegte es sich weiter.

Im Bus hörte ich viele Menschenstimmen und so lugte ich unter meine Decke wieder hervor und wurde von allen Seiten angeschaut. Oh, ist die niedlich und schön hörte ich es von allen Seiten. Ich faßte allen Mut zusammen und antwortete allen in meiner Landessprache. Miau, Miau, Miau !!!

Nach einer ganzen Weile stiegen wir wieder aus und gingen in eine für mich neue Wohngelegenheit. Hier waren noch 3 Menschen und ich wurde wieder herumgezeigt und gestreichelt und beäugt.

Sie redeten wild durcheinander, bis ich den Satz hörte: Die kleine Mieze behalten wir !!!!.

So bekam ich erstmal was zu trinken und zu futtern und wurde in eine Kiste mit einer kuschelig weichen Decke gelegt. Das war mein provisorisches Bett. Nach einer Weile wurde ich wieder heraus geholt und wurde in eine Kiste mit Streu gesetzt. Das ist deine Toilette sagte man zu mir, was ich auch gleich ausnutze weil die vielen Leckereien meinen Bauch gut gefüllt hatten.

Danach inspizierte ich mein neues Zuhause und ging danach in mein Bett. Ich schlief schnell ein und träumte von den vielen Erlebnissen des Tages.

 

 

 

 

 

   

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