Geschichte

Diese Seite vorlesen lassen !!!

Entwicklung · Zeittafel · Einwohnerzahlen

Ötlingen 1683Ötlingen ist nach Jesingen ( 769 n.Chr.) der zweitälteste Stadtteil von Kirchheim unter Teck. Es wird erstmals 788 im Güterverzeichnis des Klosters Lorsch an der Bergstraße, dem sogenannten Lorscher Kodex, erwähnt. Damals hieß es "Adiningen". Doch schon im 3. Jahrhundert lebten hier Alemannen und Römer und bereits in der Jungsteinzeit ( 3000 - 1800 v. Chr. ) siedelten hier schon Menschen.

zum SeitenanfangEntwicklung

Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Ötlingen ein wohlhabendes Bauerndorf und hatte sogar einige Weinberge ("Wengert")im Gebiet der Ötlinger Halde im Ötlinger Norden. Mit Beginn der Industrialisierung und dem Eisenbahnbau im Jahr 1864 wandelte sich das Gesicht des Ortes. Es entstanden eine Reihe von Fabriken, die heute aber allesamt nicht mehr existieren. Lediglich ein paar Gebäude zeugen von der wirtschaftlichen Blüte in der Gründerzeit.

Die selbstständige Gemeinde Ötlingen wurde mit Wirkung zum 1.April 1935 zu Kirchheim unter Teck eingemeindet. Die Zustimmung des Ötlinger Gemeinderats erfolgte mit sechs gegen eine Stimme. Von 1946 bis 1949 gab es in Ötlingen Bestrebungen nach Ausgemeindung von Kirchheim und Rückgewinnung der Selbsständigkeit. Ein entsprechender Antrag wurde allerdings am 1. Dezember 1949 zurückgezogen. Am 1. Dezember 1991 wurde in Ötlingen wieder ein heute noch amtierender Ortschaftsrat eingesetzt, wodurch ein kleiner Schritt zurück in Richtung Selbstverwaltung vollzogen wurde.

Heute ist Ötlingen ein aufstrebender Ort mit derzeit rund sechseinhalbtausend Einwohnern. Die Landwirtschaft hat nur noch untergeordnete Bedeutungund die meisten Ötlinger sind zugezogen und arbeiten in Betrieben der Region. Ötlingen selbst hat einige mittelständische Betriebe, vorwiegend im handwerklich-mittelständischen Bereich.

zum SeitenanfangOrtswappen

Aufgrund eines Vorschlags der Würthembergischen Archivdirektion von 1912 führte die ehemalige Gemeinde Ötlingen bis zur 1935 erfolgten Eingemeindung folgendes Wappen:

In einem erhöht geteilten Schild oben in Blau ein halbes silbernes "Kirchheimer Kreuz" unten von Schwarz und Gold schräg rechts geweckt die Teck`schen Rauten.  

Das Wappen ist in Abdrücken von Gemeindesiegeln aus dem Jahr 1930 überliefert. Das halbe "Kirchheimer Kreuz" erinnert an die historischen Zusammenhänge, insbesondere an die gemeinsame Herrschaftsentwicklung mit der Stadt Kirchheim unter Teck, sowie an die frühere Zugehörigkeit Ötlingens zum Amt Kirchheim. Die Rauten beziehen sich auf die ehemalige Ortsherrschaft der Herzöge von Teck. Das Recht zur Wappenführung ist mit der Eingemeindung 1935 erloschen.

zum SeitenanfangZeittafel zum Vorlesen
 
3000-1800 v. Chr. Jungsteinzeitliche Siedlung
800-400 v. Chr. Hallstattzeitliche Siedlung
um 400 v. Chr. Keltische Siedlung
85-260 Verlauf einer Römerstraße von Köngen (Grinario) über Ötlingen nach Kirchheim und bis zum Römerstein
3. bis 8. Jahrhundert Alemannisches Urdorf
1152 Ötlingen wird unter dem Namen "Hetlingen" an Friedrich Barbarossa verpfändet
1190 Ötlingen geht in den Besitz der Herzöge von Teck über
1381 Ötlingen wird württembergisch
1519 Zerstörung Ötlingens durch den Schwäbischen Bund während der Bauernkriege
1597-1600 Bau der Johanneskirche
bis 1661 Absinken der Bevölkerung Ötlingens auf 40, bedingt durch die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 und durch einen Großbrand
1693 Franzoseneinfall
1834 Eduard Mörike versieht vom 16. April  bis 14. Mai dieses Jahres in Ötlingen eine Pfarrvikarsstelle
1840 Bau des ersten Schulgebäudes , des sogenannten "Alten Schulhauses"
1864 Eisenbahnlinie von Unterboihingen über Ötlingen nach Kirchheim
1874 Erster Bahnhof in Ötlingen
1875 Wahl des ersten Feuerwehrkommandanten in Ötlingen und Anfänge einer organisierten Feuerwehr
1892 Gründung des Gesangvereins "Frohsinn"
1895 Gründung des Turn- und Sportvereins Ötlingen
1905 Einrichtung des elektrischen Stroms in Ötlingen
1907 Ausbau der Stuttgarter Straße
1912 Genehmigung des Ortswappens
1913 Gründung des Kleintierzuchtvereins Ötlingen-Lindorf
1925 Gründung des Musikvereins
1929 Einrichtung einer öffentlichen Wasserversorgung
1931 Überschwemmung durch den Kegelesbach
1935 Eingemeindung von Ötlingen zu Kirchheim
1941 Bahnhofsneubau
20. April 1945 Besetzung Ötlingens durch die Amerikaner
1952 Verlegung des Kegelesbachs
1962 Bau der Eduard-Mörike-Schule
1965 Bau der Haldenschule
1971 Bezug des Wohngebietes "Warth"
1972 Fertigstellung des Vereinsheims im "Rübholz"
1974 Bezug der Altenwohnungen im Isolde-Kurz-Haus
1979 Einweihung des Katholischen Gemeindezentrums "Peter und Paul"
1979 Bau der Sporthalle und Erweiterung der Eduard-Mörike-Schule
1991 Einsetzung des ersten Ötlinger Ortschaftsrats
1992 1200 Jahrfeier in Ötlingen
1992 Anbahnung der Partnerschaft mit Ötlingen-Weil am Rhein in Südbaden
1998 Erstmalige Aufstellung eines Maibaums in Ötlingen
2001 Eröffnung einer Servicestelle in Ötlingen
2002 Renovierung des Ötlinger Rathauses
 

zum SeitenanfangEinwohnerzahlen
 

Bevölkerungsentwicklung in Ötlingen von 1600 bis 2004

Einwohnerstatistik Oetlingen

zum SeitenanfangHomepage