Pflanzenkunde

 

Neagelia

 

 

 

 

Naegelia

Sollten Sie einmal eine dieser farbenfrohen Naegelien geschenkt bekommen oder sich selber kaufen, so müssen Sie wissen, daß die aparte Pflanze ein Züchtungsprodukt innerhalb der Familie der Gesneriengewächse ist, zu denen auch Gloxinien, Usambara-Veilchen u.a. gehören. Schon an der samtweichen Behaarung der violettgrünen Blätter können Sie erkennen, das die Naelelia in tropischen Gegenden beheimatet ist. Die Hybride mit ihren scharlachrot und gelb getönten Blüten hat man aus brasilianischen und mexikanischen Stammformen gezüchtet.

Eigentlich müßten wir zu der hübschen Blütenpflanze >Smithiantha< sagen - das ist die exakte Bezeichnung, zusammengestellt aus dem Namen der englischen Malerin Smith und dem grieschischen Wort für Blüte. >Naegelia< war schon früher einmal an ein Moos vergeben worden.

Wenn wir die Pflanze reichlich bewässern, vor Sonnenbrand und Zugluft beschützen und die Luft recht feucht halten, ohne die Blätter zu besprühen, dann treibt die Naegelia vom Juli bis zum November immer neue reizvoll getigerte Blütenglocken.

Nach dem Abblühen stellen wir das Gießen ganz allmählich ein und bewahren schließlich die in der Topferde liegenden Rhizome nach dem Absterben der über der Erde liegenden Teile in dem inzwischen ganz trocken gewordenen Topf den Winter über an einem warmen Platz auf.

Im März werden die Rhizome aus der Erde genommen, ausgeputzt und mit feuchter Erde in nicht zu große Töpfe umgepflanzt. Wir verwenden eine Mischung aus Lauberde, Torfmull und scharfem Flußsand. Die Rhizome dürfen dabei nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden. Bei Bedarf verteilt man die >Kätzchen< auf mehere kleinere Töpfe. Zuerst wird wenig gegossen, denn die Erde darf nur leicht feucht sein. Nach dem Austrieb wird dann ausgiebiger bewässert. Es muß dazu möglichst feuchtwarm (auch das Gießwasser soll abgestanden und lauwarm verabreicht werden!) und halbschattig sein.

Am besten gedeiht die Pflanze in einem kleinen Zimmergewächshaus.