Pflanzenkunde

 

Exacum affine

 

 

 

 

 

Exacum affine

Unter den Enziangewächsen gibt es eine Topfpflanze, die uns jeweils für ein bis zwei Jahre mit ihren lila-bläulichen Blütensternen, aus denen gelbe staubgefäße auffallend herausleuchten, am Blumenfenster viel Freude machen kann. Es ist das Bitterblatt >Exacum affine atrocoeruleum< von der Insel Sokotra (im nordwestlichen Teil des Indischen Ozeans).

Die adrette Pflanze wird in den Wintermonaten vom Gärtner aus Samen oder auch aus Stecklingen herangezogen und nach mehrfachem Umpflanzen in Kompost- oder Mistbeeterde mit Huminal oder Sandzusatz in ständig größer werdende Töpfe, am vorteilhaftesten stets drei Plänzchen in einer Schale zusammen, zum Sommer zur Blüte gebracht.

Zur Aufzucht des exacum affine ist warme, halbschattig gehaltene Treibhausluft erforderlich. In der Blüte dagegen muß man sie allmählich abhärten, um den Flor recht lange herauszuziehen. Die Temperatur kann bis auf zehn Grad heruntergehen. Die Bitterblatt-Töpfe blühen an recht hellem Standort auch noch während des Winters, doch werden sie kaum mehr als zwei Jahre alt. Man läßt am besten immer wieder neue heranziehen. In vollen frischen Grün wirken die zierlichen Blüten am schönsten.

Gegossen wird, sobald man mit den Fingerspitzen fühlt, daß die Erde ausgetrocknet ist. Vom Herbst ab muß ganz besonders vorsichtig verfahren werden, weil die Wurzeln allzu leicht faulen, wenn die Pflanze bei dem abnehmenden Licht des ausgehenden Jahres nur noch ganz bescheiden wirtschaftet, ja zeitweilig sogar fast ruht und dabei keinerlei Wasser aufzunehmen bereit ist. Ist die Außentemperatur dann zu warm und der Boden zu feucht, so müssen die Blätter verdunsten und atmen. Und das bedeutet für das zarte Gebilde meistens das schnelle Ende.