Pflanzenkunde

 

Beloperone

 

 

 

 

Beloperone

In den dreißiger Jahren brachten die Gärtnereien eine neue Pflanze aus dem tropischen Amerika in den Handel, die damals in einem Siegeszug die Herzen der Blumenliebhaber eroberte, nach kurzer Zeit jedoch wieder etwas in Vergessenheit geriet: die Beloperone. Das sie ihren Platz im Blumenfenster nur schwer behaupten konnte, ist wohl auf einige Fehler in der Wartung zurückzuführen.

Das Bärenklaugewächs >Beloperone guttata< wird im Deutschen wegen seiner Blütenstaub schleudernden Staubblätter >Spornbüchschen< genannt.

Wenn die traubig hängenden Hüllblätter (Brakteen), aus denen die weißen Blüten lustig hervorlugen, recht intensiv braunrot gefärbt sein sollen, dann muß die Pflanze sehr hell und sonnig an einem luftigen Platz stehen. Nur vor der stärksten Mittagssonne braucht sie etwas Schutz. Die Erde soll nicht zu fett sein und darf nicht zu feucht gehalten werden.

Am besten werden die jungen Pflanzen zu drei bis fünf Stück in einen kleinen Topf gepflanzt. Sie lassen sich leicht aus sogenannten Kopfstecklingen heranziehen. Die Erde wird aus Komposterde, Torfmull und reichlich scharfem Sand gemischt.

Wichtig ist, zunächst einmal durch mehrfaches Auskneifen der entstehenden Blüten einen kompakten dichtbelaubten Busch zu ziehen. Dabei kann vorsichtig flüssig gedüngt werden. Es ist ratsam, erst dann die Beloperone zum vollen erblühen kommen zu lassen.

Im Winter darf die Zimmerluft nicht unter 15 Grad abkühlen, sonst muß man das Gießen noch weiter einschränken. Im Frühjahr wird in neue, gesunde Erde umgepflanzt. Dabei werden die triebe stärker gestutzt.

Nun kommen die Spornbüchschen an einen völlig zugfreien und leicht beschatteten Platz, bis sie in dem neuen Boden Wurzeln geschlagen haben. Erst danach darf vorsichtig mit Knochenmehl oder aufgelöstem Geflügeldung bewässert werden.