Pflanzenkunde

 

Aeschynanthus

 

 

 

 

Aeschynanthus

Diese schöne Ampelpflanze ist eine sehr begehrte Zierde des gepf egten Blumenfensters. Ihre leuchtend scharlachroten Blüten und ihr festes glattes Blattwerk bezaubern immer aufs neue.

Der Name >Aeschynanthus< ist aus den griechischen Begriffen für >verunstaltete Blume< zusammengesetzt. Und gerade die eigentümlich geformten, im Sommer an den Trieb-Enden aus dunklen Kelch aufbrechenden Glocken sind das Reizvolle an dem aparten Gewächs.

Am günstigsten hängt diese etwas anspruchsvollere Pflanze in einem geschlossenen Blumenfenster. Man pflanzt sie in eine Ampelschale, vorteihafterweise in einen Lochblumentopf, in ein Orchideenkörbchen aus Robinienholz, oder man montiert sie mit auf einen Epiphytenstamm. An Stelle von Erde wird ein zählebiger, luftdurchlässiger Pflanzstoff wie bei Orchideen verwendet. Er besteht aus den Wurzeln bestimmter Farne, halbverrottetem Buchenlaub und großköpfigem Sphagnum-Moos.

Die Heimat des Aeschynanthus ist Südostasien. Deshalb erwartet das epiphytische Gesneriengewächs auch bei uns etwas Wärme und Luftfeuchtigkeit in gelindem Halbschatten. Im Winter kann die Temperatur bis etwa 12 Grad sinken, doch muß es weiterhin recht hell sein. Das Gießen wird eingeschränkt, wenn infolge Lichtminderung alle Lebensäußerungen zurückgehen.

Selbstverständlich darf das Ampelgewächs nur mit kalkfreiem, abgestandenem und leicht verschlagenem Wasser gegossen werden. Zerfällt der Pflanzstoff schließlich doch und wird das Moos grau, dann stopft man hin und wieder frisches Material von oben nach.

Eine radikale erneuerung des ganzen verdorbenen Pflanzstoffes erfolgt nur alle paar Jahre jeweils im Frühjahr. Am besten überläßt man das jedoch einem Gärtner. In den meisten Fällen wird es sich außerdem empfehlen, die Pflanze durch Neuanzucht aus Stecklingen zu verjüngen. Man stellt die Triebspitzen in ständig feuchtes Substrat - wenn vorhanden, in ein Zimmergewächshaus,sonst unter eine Glasglocke. Es dauert garnicht lange, dann schlagen sie Wurzeln.