Pflanzenkunde

 

Buntnessel

 

 

 

Die Buntnessel

Unsere farbenprächtigen Ziernesseln stammen von Coleus blumei ab, der auf Java heimisch ist. Sollen sich die Blätter besonders kontrastreich entwickeln, dann muß die Coleus-Pflanze recht hell, sonnig und in nicht zu trockener Luft stehen. Bei Lichtmangel verblassen die Blätter bald. Die blauvioletten Lippenblüten-Rispen sind gegenüber den malerisch gekennzeichneten Blättern recht unbedeutend. Wir kneifen sie lieber rechtzeitig aus, um alle Kraft der Pflanze dem Blattwerk zukommen zu lassen.

Die Buntnessel läßt sich leicht aus Triebspitzen ziehen, die wir unter einer Glasglocke in ein feuchtes Gemisch von Flußsand und torfmull stecken. Nach dem Bewurzel wird das Gewächs in eine sandhaltige Komposterde gepflanzt. Und da Coleus saures Erdreich lieben, ist es vorteilhaft, auch noch etwas Torfmull zuzusetzen. Nach dem Einwurzeln kann eine leichte Düngung verabreicht werden. Besonders günstig wirkt sie sich aus, wenn dann und wann eine schwache Lösung von superphosphat dazukommt. Mit Stickstoff, der in rinder- und in Geflügeldung reichlich vorhanden ist, sollten wir sparsam ungehen. Er führt zu Vergrünen und setzt die Haltbarkeit von Coleus blumei herab. Denn im winter kommt eine kritische Zeit: Die Wurzeln sind gegen Nässe außerordentlich empfindlich; es wird also seltener gegossen. Die Temperatur muß zwischen 15 und 20 Grad gehalten werden.

Zum Frühjahr werden die Buntnesseln in neue, gesunde Erde verpflanzt, und alle Triebe werden um die Hälfte verkürzt.

Wenn man die Coleus aus Samen zieht, erleben wir, wie sich jedes Pflänzchen in einer andersartigen Farbenzusammenstellung entfaltet und wie jedes Blatt eine andere bizarre Zeichnung zeigt.