Pflanzenkunde

 

Dieffenbachia

 

 

 

 

 

Die Dieffenbachia

Das nach dem Gießener Professor Dieffenbach benannte Aronstab-Gewächs, das schon früher einmal den Pflanzenmarkt in bunter Vielfalt bereichert hat, findet neuerdings wieder Liebhaber. Überall taucht diese Grünpflanze aus dem tropischen Amerika mit ihren weiß und gelblich gefleckten, gestreiften und mamorierten Blättern plötzlich auf. Sie ist für die Zimmerkultur durchaus geeignet. Nur darf der Raum nicht unter 15 Grad Celsius abkühlen. Er soll weder zu sonnig noch zu dunkel sein.

Im Sommer ist es etwas schwierig, die Blattpflanze zu pflegen, weil der Topf vor der geringsten Zugluft geschützt werden muß. Außerdem gilt es, die Dieffenbachia vor direkter Sonneneinwirkung zu schützen, die Luft mit allen Mitteln feucht zu erhalten und durch eine lockere, recht humose Erde, viel Wasser und gelegendliche Dunggüsse das gleichmäßige Wachstum zu gewährleisten.

In der jetzt erhältlichen Einheitserde wachsen die Pflanzen gut. Wer Freude am Ausprobieren neuer Möglichkeiten hat, sollte einmal versuchen, die Dieffenbachia zusammen mit anderen Gewächsen in den erdelosen Hydro-Gefäßen mit Nährlösung zu ziehen.

Leider werden in die Länge geschossene ältere Exemplare unansehnlich. Deshalb wird ihnen der Kopf (die Triebspitze) abgeschnitten und in einen kleineren Topf gepflanzt. In 30 Grad warmen Vermehrungsbeet schlägt er rasch Wurzeln.

Auch der übrige Stamm wird vom Gärtner in Stücke zerlegt. Sie werden in den feuchten Sand des Vermehrungsbeetes gebettet und damit zum Austrieb veranlaßt. Auf diese Weise ergibt jedes dieser Teile eine neue Pflanze. Sie wird nach mehrfachen Umtopfen schließlich abgehärtet und auf die rauhere Zimmertemperatur vorbereitet.

Im Winter wird nicht gedüngt. Das Gießen setzt viel Fingerspitzengefühl voraus, eben eine >glückliche Blumenhand<.

Blattgewächse wie die Dieffenbachia verleihen durch ihre Üppigkeit und die Vielfalt von Blattform und -farbe einem geschlossenen Blumenfenster den gewünschten tropischen Charakter. Die Blüte ist weniger attraktiv; doch wie bei allen Aronstab-Gewächsen hat sie einen besonders interessanten inneren Aufbau, so daß sich das gründliche Betrachten unbedingt lohnt.