Pflanzenkunde

 

Rhoeopflanze

 

 

 

 

Die Rhoeopflanze

Rhoeo discolor erinnert an ihren Aufbau und den eigenartigen, aus den Blattwinkeln herauslugenden muschelförmigen Blütengebilden an unsere Tradescantien. Tatsächlich gehört auch sie zur Familie der Commelinaceae. Doch ist sie längst nicht so anspruchslos, wie es zunächst erscheint. Die Temperatur des Standortes darf auch im Winter nicht unter 18 Grad betragen. Die Luft muß feucht sein, wenn die Pflanze gut gedeihen soll.

Besonders ansprechend ist die buntgestreifte Form >vittata< die sich als Topfpflanze sehr dekorativ ausnimmt. Die Blattoberseite zeigt in metallischem Schimmer eine gelblichgrüne und rötliche Linierung, die Unterseite ist von dem eigentümlichen Rotviolett vieler Commelinengewächse.

Alle diese Arten mögen im Sommer kein zu hartes Sonnenlicht, im Winter wollen sie es aber möglichst hell haben. Wasser benötigen die Rhoeo in der warmen Jahreszeit sehr viel. Während des Winterkalbjahres sind die Menge und der Zeitpunkt des Gießens nur durch genaues Beachten der Pflanzen zu bestimmen.

Die aus den tropischen Bereichen Mexicos stammende Art stellt in der Vermehrung keine großen Anforderungen. Die Seitensprossen entwickeln bereits einige Wurzelansätze. Diese werden einfach in kleine Töpfe gesteckt, wo sie willig weiterwachsen.

In feuchtwarmer Luft wird es immer möglich sein, sich dieses Gewächs zu erhalten und einen dauerhaften, zierlichen Blütenflor zu erzielen.

Beim Umpflanzen im Frühjahr nimmt man eine lockere, abgelagerte Erdmischung aus Kompost-Erde, Huminal oder Torfmull mit etwas Sandbeimengung oder die überall käufliche Einheits-Erde, in der die meisten Gewächse gut gedeihen. Nur muß man nach einigen Wochen mit dem regelmäßigen Nachdüngen beginnen, weil der Nährstoff-Vorrat der Erde dann erschöpft ist.

Sehr wichtig ist es, daß nach dem Einpflanzen in die Einheits-Erde sofort durchdringend gegossen wird, weil sonst die hohen Nährsalz-Anreicherungen in der Erde zu Wurzelverbrennungen führen.