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Das Zypergras

Ihren Namen leiten die feingliedrigen, schwankenden Zypergräser (Cyperus) von dem griechischen Wort Kypris ab, das heißt Venus. Sie gehören zu der großen Familie der Sauergräser. Darunter gibt es viele, die bis zu achtzig Zentimeter hoch werden.

Das abgebildete Zypergras (Cyperus alternifolius) ist an den sumpfigen Uferplätzen der Insel Madagaskar beheimatet. Bei uns hat es sich schnell und ohne schwierige Umzüchtung als dankbare Zimmerpflanze eingelebt. Nur muß der Cyperus in einen Untersatz oder einen Übertopf gestellt werden, der ständig mit Wasser gefüllt ist; sonst werden die Blätter gelb und sterben rasch ab. Man kann den Topf auch ganz in einem Aquarium versenken, so daß seine Erdoberfläche etliche Zentimeter vom Wasser überspült wird. Die Pflanze nimmt das nicht übel.

Die reichliche Bewässerung ist die Voraussetzung für das Gedeihen der zarten Halme. Sonst ist die Pflanze äußerst einfach. In einer halbwegs nährstoffreichen Erde und bei normaler Zimmertemperatur entfaltet das Zypergras eine prächtige, bizarre Krone.

Für alle Liebhaber des Gewächses ist es reizvoll, den Cyperus zu vermehren. Man schneidet einen Blattschopf mit einigen Zentimetern Stengel ab und legt ihn auf die Wasseröberfläche des Aquariums. Dabei müssen hin und wieder die langen Blätter etwas gekürzt werden. Sehr bald zeigen sich an den Blattansätzen Wurzeln, und geraume Zeit später bilden sich die Formen der neuen Pflanze heraus. (In feuchtem Sand gelingt das natürlich ebenfalls.)

Zu derselben Familie gehört auch die Papyrus-Staude (Cyperus papyrus). Aus dem Mark ihrer meterlangen Blattstiele walzten die alten Ägypter ihr >Papier<. Die Pflanze wird sehr groß und üppig. Sie verlangt einen außerordentlich geräumigen Topf mit guter humoser Erde und muß zehn Zentimeter unter Wasser stehen. Im Winter soll der Wasserstand etwas geringer sein.

Die Papyrus-Staude ist eigentlich nur in Groß-Terrarien zu gebrauchen. Für unsere Wohnräume ist sie meist zu riesig und die Wartung deshalb gar zu kompliziert.