Pflanzenkunde

 

Die Bunte Aloe

 

 

 

 

Die bunte Aloe

Die Aloe-Arten stammen aus den sonnendurchglühten Halbwüsten Südafrikas. Es sind Liliengewächse. Sie haben nichts mit Kakteen zu tun; denn die gibt es im Süden des dunklen Erdteils nicht, sondern nur auf dem amerikanischen Kontinent. Die Aloe variegata, wiw die abgebildete schöne Art heißt, ist aber fast noch anspruchsloser in der Pflege als ein Kaktus und deshalb gerade das Richtige für ein Fenster, das der Sonne stark ausgesetzt ist.

Noch besser ist es jedoch, die Aloe während der warmen Sommermonate im Freien aufzustellen, wo sie volles Licht und frische Luft ausreichend genießen kann. Von Zeit zu Zeit muß sie allerdings ganz durchdringend bewässert werden. Ständiges nur leichtes Begießen wirkt sich nachteilig aus.

Die wurzeln sind oft schwach entwickelt - das erklärt die gewisse Empfindlichkeit der Aloe gegen stauende Nässe, gegen Wasser im Untersatz und gegen zu große Töpfe.

Die Aloe entwickelt Blatt um Blatt auch im Zimmerstaub und in trockener Luft. Trotzdem sollte sie im Sommer hin und wieder abgebraust werden, damit die leichte Zeichnung der Blätter wieder zum Vorschein kommt.

Zwischen Stamm und Blatt erfreut uns oft ein zartrosa getönter Blütenstand mit mehreren zierlichen Blüten.

Jüngere Pflanzen brauchen nach Bedarf einen geräumigen Topf. Ältere Exemplare werden nur alle drei bis vier Jahre umgesetzt. Die Erde muß ziemlich nährstoffarm und sehr gut durchlässig sein. Am vorteihaftesten mischt man gewöhnliche Gartenerde, groben Sand, etwas Lehm und mengt ihnen Tiegel- und Mörtelbrocken bei. Die Töpfe wählt man so klein wie möglich. Gedüngt wird besser nicht, damit die Pflanze nicht gemästet wird. Das würde ihr im Winter schaden. Sie kann dann bei zehn Grad stehen und darf nur sehr karg mit Wasser versorgt werden. Vor allem muß peinlich genau darauf geachtet werden, daß niemals Wasser zwischen die Blätter gerät.

Die sich immer willig am Stamm bildenden Ableger trennt man mit einem scharfen Messer. Sie werden in ganz kleine Töpfe mit sandiger Erde gesteckt, sehr behutsam und zurückhaltend gegossen und ins volle Licht des Fensters gestellt. Es dauert garnicht lange, bis sie Wurzeln geschlagen haben.