Pflanzenkunde

 

Die Hortensie

 

 

 

 

 

Die Hortensie

Im Jahre 1767 entdeckte der französische Arzt und Botaniker Philibert Commerson in China ein größeres Steinbrechgewächs. Er nannte es nach seiner Braut >Hortense<. Die prächtige Pflanze gelangte 1788 nach Europa und bekam von den Züchtern des Botanischen Gartens in Kew bei London den wissenschaftlichen Namen >Hydrangea hortensis<. Vor einigen Jahren mußte der Name umgeändert werden.

Die schon von den Chinesen gezüchtete Kulturform des dekorativen Gewächses wurde erst nach vielen Jahren weiterentwickelt. Gerade in den letzten Jahrzehnten sind erheblich verbesserte Züchtungen gelungen.

Die langwierige Anzuchtder Hortensien aus Stecklingen ist nur in Gärtnereien möglich. Im Frühjahr stehen die ein- oder mehrtriebigen Exemplare mit weißen, rosafarbenen, roten und blauen Blütendolden zum Verkauf bereit. Im Zimmer bevorzugt die Pflanze einen luftigen und kühlen Standort. Am besten geeignet allerdings zeigt sich immer wieder ein halbschattiger Platz im Freien. Dort kann die Hydrangea vom Mai bis tief in den Sommer hinein blühen.

Der Wasserverbrauch ist erheblich. Kann das Töpfchen nicht mehrmals am Tage gegossen werden, so ist es ratsam, es in einen tiefen Untersetzer zu stellen, der stets mit Wasser gefüllt sein muß. Sehr nachteilig wirkt es sich auf die Blühdauer aus, wenn der Erdballen des öfteren trocken wird. Wenn es trotz liebevoller Pflege doch einmal geschieht, so muß der ganze Topf in Wasser getaucht werden. Steigen keine Luftbläschen mehr auf, dann haben sich die Wurzeln vollgesogen, und der Topf kommt wieder auf das Fensterbrett.

Ist die Hortensie verblüht, dann werden die Triebe zur Hälfte zurückgeschnitten, und das Gewächs wird an einem halbschattigen Ort im Garten ausgepflanzt. Im nächsten Jahr wird es neue Blätter entfalten. Zwar werden die Dolden von Jahr zu Jahr etwas kleiner, dafür aber auch zahlreicher.

Man kann die Hortensien auch, wenn man sie im Sommer in größere Kübel gepflanzt hat, im Herbst in den Keller stellen. Ab Januar treiben sie dann wieder. Aber diese Pflanzen sind frostempfindlich und dürfen nicht vor den Eisheiligen nach draußen gestellt werden.