Pflanzenkunde

 

Blattkaktus

 

 

 

 

 

Der Blattkaktus

Phyllocactus ist der botanische Name für die großen Blattkakteen, die im Frühsommer ihre riesigen, farbenprächtigen Blüten hervorbringen. Sie sind dankbare Blüher, wenn ihre Lebensbedingungen beachtet werden.

Auf hohen Bäumen wachsen die Phyllocactus-Arten im tropischen Amerika von Mexiko bis Brasilien als <Epiphyten> (so nennt man alle Gewächse, die ihren Standort auf anderen Pflanzen haben). In unseren Breiten verlangen sie im Winter eine Temperatur von etwa zehn Grad und dementsprechend wenig Wasser. Sobald Blütenknospen sichtbar werden, braucht der Blattkaktus mehr Feuchtigkeit. Die Pflanze nun nicht mehr drehen!

Die Blüte entwickelt sich zwischen April und Juni. In dieser Zeit wird weiter gegossen. Doch nach den Abblühen muß unbedingt eine Ruhezeit von einem Monat einsetzen. Erst danach beginnt - etwa ab Ende August - der neue Austrieb bei mäßiger Ernährung. Jetzt bildet sich die Blütenknospen-Anlage für das kommende Jahr. Zur richtigen Abhärtung für die etwas kritische Winterzeit gehört neben Licht und Luft auch ein wenig Hunger.

Der beste Standort für den Blattkaktus vom Mai bis zum September ist im Freien: luftig, warm, aber halbschattig. Pralle Sonnenbestrahlung schadet!

Das Umpflanzen erfolgt im März (oder sofort nach der Blüte) in lockere, humushaltige, schwach lehmige Erde. Die Töpfe müssen verhältnismäßig klein sein. Mangelhaftes Blühen rührt oft von zu schwerer Erde und zu großen Töpfen her!

Junge Pflanzen lassen sich aus Blattstecklingen ziehen, die, geschützt vor greller Sonne, langsam abtrocknen müssen. Sie werden in kleine Töpfe mit einer sehr sandigen Erdmischung gesteckt und später nach Bedarf in größere umgesetzt. Wichtig ist auch hier der gute Wasserabzug.

Ein ausgewachsener Blattkaktus kann ein ganzes Fenster füllen. Seine leuchtend roten Blüten danken wochenlang für verständnisvolle Pflege.