Pflanzenkunde

 

Maiglöckchen

 

 

 

 

 

Maiglöckchen

lm kühlen Schatten des Laubwaldes blüht unsere Maiblume: Convallaria majalis. Sie verströmt einen süßen Duft. Das kleine Liliengewächs ist zwar anspruchslos , aber es gedeiht nicht an jedem Platz. Im Garten entwickeln sich die Maiglöckchen in sandigem Lehmboden sowohl n voller Sonne als auch im Halbschatten. Manche kahle Gartenecke kann durch diese Frühlingsblumen dicht begrünt und zur Blütezeit völlig verzaubert werden.

Das Duftgewächs, das aus zwei unteren Rhizomen zwei Blätter zum Licht sendet, zwischen denen dann der Blütenengel erscheint (er trägt später rote Kugelbeeren), wird wegen seiner teilweise giftigen Wirkstoffe in der Arzneikunde zu einem Herzmittel verarbeitet. Allerdings hat sich dieses Präparat gegenüber der Digitalis nicht durchgesetzt.

Von Europa bis Japan und in Nordamerika ist die Maiblume anzutreffen. Die blühfähigen Keime lassen sich im Kühlhaus so lange auf Eis legen (Eiskeime), bis ihre Blüten gewünscht werden. Dadurch hat die zierliche Glöckchenrispe als Handelsblume große Bedeutung erlangt.

Nach einigen Tagen im Dunklen kom­men die Blätter in warmen Räumen ans Licht. Bald darauf stecken auch schon die Blütenzweige ihre Spitzen hervor.

Für den Garten ist die großblumige Sorte (grandiflora) zu empfehlen. Es gibt sogar zartrosa getönte Blütenformen.

Man pflanzt die Maiglöckchen vor dem Austrieb im März/ April. Am vorteilhaftesten ist es, wenn man ein-, zwei- und dreijährige Keime durcheinander einsetzt, also Wachser und Blüher mischt, damit sich sofort Blüten bilden und in den folgenden Jahren immer neue heranwachsen.

Besonders günstig wirkt es sich für die Blütenbildung aus, wenn man die Pflanzfläche im Herbst mit gut verrottetem Dung abdeckt. Sie blüht dann um so, üppiger.