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Kugelprimel

Das Hauptverbreitungsgebiet der Primeln liegt in den Gebirgen des südlichen und östlichen Asiens. Dort kommen auch in Höhen von 2000 bis 4000 Metern, also im Gebiet von Afghanistan über den Himalaja bis nach Yunnan in China die eigenartigen Ball- oder Kugelprimeln (Primula denticulata = gezähneltblättrige Primeln) vor. Ihre Blütenstände können bis fußhoch werden. Sie entwickeln sich vom März bis in den Mai. Von Natur aus sind sie blaßviolett, doch gibt es jetzt auch schöne weiße und rosa bis fast rote Sorten für unsere Blumenbeete.

Wie alle Hochgebirgsprimeln lieben die Kugelprimeln eine hohe Luftfeuchtigkeit Sie sind also ganz besonders für Beet geeignet, die nahe am Wasser liegen und die einen kalkfreien, sehr torfmullhaltigen Boden haben.

Die reizvolle Pflanze gedeiht im lichten Halbschatten zwischen Farnen und Epimedium, Veilchen und anderen bodenbedeckenden Stauden so gut, daß sie sich durch Selbstaussaat vielfältig vermehrt.

Wenn der Boden feucht genug ist, vertragen die Kugelprimeln auch volle Sonne. Ist er zu trocken, so muß er vor der Ansiedlung der Hochgebirgsgewächse mit. Moorerde und Torfmull, wenn nötig auch mit Lehm, wasserhaltender gemacht werden. Zu große Winternässe kann allerdings den fleischigen Wurzeln schädlich werden.

Zur Vermehrung, besonders der schöneren Farbvarianten, schneidet man die Wurzeln im zeitigen Frühjahr in Stücke und bringt sie in kleinen Handkästen zum Austreiben.

Nach der Blüte bilden sich mächtige Blattschöpfe. Die Pflanzen brauchen daher vor vornherein einen guten Abstand voneinander, damit sie sich genügend ausbreiten können.

In unwirtlichen Gegenden ist zeitweilig eine leichte Reisigdecke als Winterschutz notwendig. Mit Laub darf unter keinen Umständen abgedeckt werden, weil die Gefahr des Faulens zu groß ist.

Die weiße Abart der Ball- oder Kugelprimeln sollte man mit Männertreu (Omphalodes verna), Kaukasusvergißmeinnicht, Schneeheide, Lungenkraut und Scilla zusammenpflanzen. Das ergibt farblich bezaubernde Frühlingsrabatten.