Pflanzenkunde

 

Zungenblatt

 

 

 

 

Das Zungenblatt

Unter den >Fettpflanzen<, den sukkulenten Gewächsen, ist Glottiphyllum wohl die fetteste Gattung, >Zungenblatt< ist die deutsche Übersetzung des aus mehreren griechischen Wörtern zusammengestellten Namens.

Die niederliegenden, zungenförmigen Blätter sind hellgrün. Sie werden leicht massig, wenn die Erde zu nahrhaft ist.

Im Sommer braucht das Zungenblatt reichlich Wasser, volle Sonne, wie in der südafrikanischen Heimat, und frische Luft. Sofort nach dem Welken der glänzend goldgelben Blüten, die sich im Sommer stets um die Mittagsstunden öffnen, muß die Pflanze entwöhnt und abgehärtet werden, damit sie die Wintermonate gut übersteht. Von August bis April wird das Glottiphyllum völlig trockengehalten. Es macht garnichts, wenn die Blätter schrumpfen. Mit dem ersten milden Guß erwacht die Pflanze wieder zum Leben. Beginnt sie indessen zu faulen, so ist sie nicht mehr zu retten. Auch in der kalten Jahreszeit soll der Standort hell und luftig sein.

Für diese Art von Gewächsen wird die erde aus einer Hälfte Sand und einer Hälfte altem, durchgefrorenem Lehm gemischt. Das Substrat darf nicht verlaugen. Eine gewisse Neigung zum sauren Bereich garantiert das gute Gedeihen.

Während der Sommermonate kann das Zungenblatt auch im Freien stehen. Allerdings ist es gegen Regen außerordentlich empfindlich.

Die trockenen Samenkapseln sind als >Auferstehungssterne< bekannt. Sobald sie bei Beginn der Regenzeit von den ersten Tropfen getroffen werden, springt der Samen heraus. Im Boden findet er die günstigsten Bedingungen für das Keimen vor.