Pflanzenkunde

 

Rosen

 

 

 

 

 

Rosen

Beetrosen gedeihen nicht überall gleich gut. Aber wenn sie richtig versorgt werden, wachsen sie in jedem Garten. Die Voraussetzungen für üppigen Wuchs und eine volle Blüte sind ein sonniger Standort und ein guter Gartenboden. Nasse Böden sind ungeeignet. Man kann sie allenfalls durch Aufhöhen mit leichter Erde brauchbar machen. Sandboden wird mit eingegrabenem Kompost und Kuhdung verbessert. Durch Mulchen (Abdecken mit Gras, Torf, unkrautfreier Streu) läßt sich viel erreichen.

Über das Pflanzen von Rosen und über den sachgemäßen Schnitt werden wir zu gegebener Zeit berichten. Heute wollen wir unser Augenmerk auf zwei Punkte lenken: gesunde Entwicklung der Büsche und Schädlingsfreiheit.

Ein kräftiger Rosenbusch mit guten Wurzeln setzt unermüdlich Knospen an. ; Eine rundum gesunde Pflanze trotzt allen Schädlingen besser als eine schwach entwickelte.

Es empfiehlt sich, die neuesten Züchtungen der letzten Jahre in Spitzenqualität in den Garten zu pflanzen. Denn diese Sorten sind auf beste Garteneigenschaften bezüglich Blütenfülle und -dauer, Blütenform und -farbe wie auch auf Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und Krankheiten gezüchtet.

Die Teehybridrose kommt als Busch oder Stämmchen für den Blumenschnitt in Frage, die Polyantha- und Floribundarose für die farbwirksame Rabatte am Haus, die Park- und Strauchrose für die freie Pflanzung, die Kletterrosen für die sonnige Wand.

Im ersten Jahr häufeln wir wie immer die Buschrosen im Herbst an. Abgeschnitten werden nur die längsten Triebe mit störenden Fruchtständen, Zwischen die Hügelchen betten wir Kuhdung oder Hühner - oder Taubendung, der nur leicht mit Torf oder Kompost bedeckt wird.

Im Frühjahr ziehen wir die Erde auseinander und decken mit der Erde den Dung ein.

Beim ersten Austrieb der Rosen streuen wir einen Volldünger (z. B, eines der Blaukorn-Erzeugnisse, 150 bis 200 Gramm pro Quadratmeter) während eines Regengusses auf das Beet. Bei trockenem Wetter hacken wir gut ein und wässern gleich danach. Auf den Blättern darf niemals Dünger liegen bleiben! Im Juni folgt eine ebensolche Kopfdüngung mit Patentkali, die für die allgemeine Widerstandsfähig­keit gegen Frost und Schädlinge äußerst wichtig ist.

Im zweiten Winter streuen wir statt der Dunggabe einmal Thomas-Phosphat (200 Gramm pro Quadratmeter) auf den Schnee. Beim Abtauen löst sich der Dünger allmählich auf und gelangt beim Ab­häufeln tiefer in die Erde.

Im dritten Winter nehmen wir einmal Kalkmergel (kohlensauren Düngekalk), im vierten wieder Dung. Die Frühjahrs-: und Sommerbehandlung bleibt jährlich gleich.

Die verblühten Triebe werden regelmäßig ausgeputzt, damit nicht unnötig Kraft für Samenansatz verloren geht, sondern unentwegt neue Blütentriebe gebildet werden können.           

Um allen Krankheiten am Laub (Mehltau, Rosenrost, Sternrußtaupilze, Blattläuse, Rote Spinne, Weiße Fliege) vorbeugen zu können, sollte man, bevor ein Schaden erkennbar ist, vorsorglich im Mai/Juni (also wenn sich das Laub eben entfaltet hat) mehrmals mit einem Gemisch aus einem Rosenspritzmittel und einem der hochwirksamen Insektenspritzmittel sorgfältig besprühen. (Dabei die  Blattunterseiten nicht vergessen!)

Krankes Laub muß in Herbst verbrannt werden. Es darf nicht auf den Komposthaufen!