Pflanzenkunde

 

Montbretien

 

 

 

 

 

Montbretien

Als einige südafrikanische Tritonia - Arten im Mixbecher der gärtnerischen Züchtung genügend durcheinandergeschüttelt waren, entstand schließlich jene Montbretie unserer Gärten, deren vielerlei komplizierte botanische Bezeichnungen noch an die mannigfaltigen Kreuzungen erinnern. Heute ist Crocosmia x crocosmiflora die gültige Bezeichnung für das graziöse Schwertliliengewächs.

Neben den allbekannten Gartenmontbretien mit relativ schmalen, goldfischfarbenen Blüten an den biegsamen Rispen gibt es jetzt auch noch großblumige Sorten, die in bezug auf Blütengröße und -farbe wesentlich verbessert worden, aber nicht sehr winterfest sind.

Die Knöllchen werden Ende Oktober Anfang November etwa acht Zentimeter tief an sonniger Stelle in einen durchlässigen Gartenboden gelegt, der, wenn nötig, mit etwas Komposterde und Sand angereichert wird.

Die Montbretien sind winterhart, wenn sie für die kälteste Zeit eine Schutzdecke aus Laubstreu und Fichtenzweigen erhalten. Diesen Schutz sollte man aber so spät wie irgend möglich besorgen (Dezember) und so früh wie möglich (März) wieder entfernen. Zur Triebzeit ist dann und wann ein geringer Dungguß angebracht.

Die Blüten erscheinen vom Juli bis zum Frost, wenn man immer wieder Stiele für die Vase abnimmt. Die anmutigen Glöckchen eignen sich vorzüglich für zarte Dekorationen in schöngeformten Gefäßen. Sie halten sich lange Zeit im Wasser.

Etwa drei Jahre können die Knollen an ihrem Platz stehen bleiben. Dann muß die Erde einmal gründlich durchgearbeitet werden. Die starken Knollen kommen wieder in den alten Boden, oder, noch besser, man steckt sie in neue, unverbrauchte Erde. Die schwachen Brutzwiebeln setzt man in Töpfe oder Kistchen. Im kommenden Sommer entwickeln sie sich bei angepaßter Bewässerung und Düngung so weit, daß sie im nächsten Herbst in den Garten gepflanzt werden können.