Pflanzenkunde

 

Stapelie

 

 

 

 

 

Die Stapelie

Die Aasblume (Stapelia variegata) ähnelt einem Kaktus, gehört jedoch zu den Seidenpflanzen-Gewächsen. Sie hat zu den sukkulenten (=saftvollen) Körperbau wegen ihrer trocken-heißen Heimat Südafrika, wo es gar keine Kakteen gibt. (Die gibt es nur auf dem amerikanischen Kontinent.)

Den wenig schönen Namen hat ihr der Geruch der offenen Blüte eingebracht, der oft die Aasfliege zur Ei-Ablage anlockt. Die buntblütige Stapelia variegata hat jedoch eine so hinreißend geheimnisvolle, in düsteren Farbtönungen gezeichnete Sternblüte, daß man sich trotz des Geruchs einen ganzen Teppich dieser aufrechtgestellten blattlosen Fingertriebe wünschte.

Verwandte Arten haben Blüten von herrlichster Prachtentfaltung in Farben zwischen Dunkelpurpur und Gelb mit weißlichen Härchen an den Blütenblatt-Rändern und sind von exotischer Schönheit. Mit über 30 cm Durchmesser zählen die fünfzackigen >Ordenssterne< zu den größten Blüten überhaupt.

Die Wartung der Stapelie ist im Grunde leicht. Um Fehler zu vermeiden, muß man folgendes beachten. Im Sommer will die Pflanze recht hell stehen und reichlich bewässert werden. Bodenverkalkung verträgt sie nicht. Deshalb muß die Erde hin und wieder mit Superphosphat angesäuert werden. Die Pflanze soll fleißig Triebe bilden, denn nur am Grunde der neuen Sprosse erscheinen im Sommer auch Blütenknospen.

Im Winter werden die Aasblumen bei etwa 10 bis 12 Grad recht trocken gehalten, aber nicht so stark, daß die Triebe schrumpfen.

Bei Verpflanzen und Teilen im Frühjahr wird Lauberde mit etwas Lehm und scharfem Flußsand verwendet. Sehr wichtig ist es, den neuen Topf zu einem Drittel mit Scherben und Sand zu füllen. Vorzüglich gedeihen Stapelien auch in Hydrokultur.

Tritt trotz aller Mühe Fäulnis ein, so helfen Helligkeit, frische Luft und absolute Trockenheit zunächst am besten. Dann muß man die Stapelie in gesunde, sandige Erde umpflanzen oder ganz eintrocknen lassen und neu in Sand stecken.