Pflanzenkunde

 

Lupinen

 

 

 

 

 

Lupinen

Die neueren Lupinenzüchtungen sind hervorragende Gartenblumen und reizvolle Schnittblumen.

Der Samen der einjährigen Lupinen (Lupinus hybridus) in bunter Farbmischung ist recht preiswert. Von Mitte April bis Mai sät man ihn nicht zu flach in Reihen an Ort und Stelle in sandigen Lehmboden. 10 Gramm Samen enthalten etwa 150 Korn. Die Pflanzen blühen dann von Juli bis Oktober.

Verpflanzen kann man diese Art von Lupinen nicht. Nach dem Absterben beim ersten Frost werden die Reste untergegraben. Da sie wie die meisten Schmetterlingsblütler (Leguminosen) Stickstoff aus der Luft zu sammeln vermögen, ist diese Gattung gerade zur Aussaat auf Ödland und für trockene Hänge ideal. Sie verbessert den Boden, das Unkraut wird weitgehend unterdrückt.

Voraussetzung für gutes Gedeihen ist ein warmer, trockener Standort mit leichtem, mehr sandigem, humosem Boden, auf dem keine stauende Nässe auftreten kann.

In manchen Gegenden nennt man die Lupinen auch >Wolfsbohnen<, weil sie gierig den Boden auszehren. Aber in Wirklichkeit nützen sie ihrem Standort.

Seitdem es von der ausdauernden Lupinus polyphyllus die >Russell-Lupinen< gibt, die Züchter aus den vielen Wildarten der westlichen Vereinigten Staaten züchteten, besitzen wir völlig winterharte Staudenlupinen von edlem Bau und klaren Blütenfarben.

Die Schmetterlingsblüten, die trotz ihres Namens keineswegs von Schmetterlingen bestäubt werden, zeigen in der Fahne, den seitlichen Flügeln und dem untenansitzenden Schiffchen, in das Staubfäden und Stempel gebettet sind, oft drei verschiedene Farben, die zudem noch hin und wieder während der Blüte die Tönung wechseln. Die violett, blau, weiß, gelb, orange und rot gefärbten Rispen blühen außerordentlich reich und halten lange.

Diese Namenssorten werden jetzt durch Stecklinge weiter vermehrt, da aus Samen nur eine ungewisse bunte Vielfalt zu erwarten ist. Diese kann sehr prächtig geraten, aber auch ziemlich fade werden.

Nach der Blüte unterbindet man den Samenansatz und schneidet alle Triebe bis auf den Boden herunter ab, damit noch ein zweiter Austrieb erfolgen kann. Ein zu nasser Winter richtet manchmal erhebliche Schäden an.

Starke Lupinen-Stauden lassen sich, sobald die Triebkraft nach einigen Jahren erlahmt, im Frühjahr in kleine Teilstücke mit nicht zu langen Wurzeln zerlegen und in tiefgelockerter Erde neu auspflanzen.