Pflanzenkunde

 

Die Akelei

 

 

 

 

 

Die Akelei

Auf Dürers Akelei-Blatt ist die gewöhnliche, blauviolette Aquilegia vulgaris abgebildet, für die auch Shakespeare eine besondere Vorliebe hatte, Sie wächst in Europa wild und wird etwa seit 1470 in den Hausgärten angepflanzt. Auch in Asien und in Nordamerika kommt die graziöse Pflanze aus der Familie der Hahnenfuß-Gewächse vor.

Besonders in den letzten fünf Jahrzehnten haben sich die Züchter bemüht, aus den 120 Arten der drei Erdteile schönere, größere und farbenfreudigere Blüten zu ziehen. So entstanden aus der Kreuzung wilder Arten Amerikas und Japans die Ahaylodgensis-Hybriden, mit schmetterlingshaftem leichtem Blütenbau und prächtigen Farben. Durch die langen Sporne erhält die Blüte eine sehr elegante Form. Das dreiteilige Laub ist zierlich und zart. Die in 60 Zentimeter Höhe darüber schwebenden eigenartigen Blütenwesen bezaubern durch ihre zerbrechliche Anmut.

Manche gute Namenssorte stammt von dieser Kreuzung ab. Wohl die besten sind jetzt die MacKana-Riesen, eine amerikanische Züchtung.

Die Akelei wird zunächst aus Samen gezogen, der sofort nach der Ernte ausgestreut wird. Bald müssen zu dichtstehende Pflänzchen vereinzelt werden. Beim Auspflanzen in das freie Land sollte vor allem darauf geachtet werden, daß die lange Pfahlwurzel tief genug in die Erde kommt, doch darf der Wurzelhals nicht tiefer im Erdreich stehen als vorher.

Sind die Stauden später sehr üppig und buschig, kann man sie durch Teilung verjüngen. Vorzüglich eignet sieh frischer, humushaltiger Boden. Notfalls kann er mit etwas Torfmull wasserhaltender gemacht werden. Halbschattige Lage ist günstiger als volle Sonne.

Die amerikanischen Sorten brauchen manchmal leichten Winterschutz. Sie kön­nen auch Staunässe in der kalten Jahreszeit nicht gut vertragen.

Leider hat man es noch nicht erreichen können, die Akelei-Schnittblumen widerstandsfähiger zu machen, Sie halten sich in der Vase nur kurze Zeit. Um so lieblicher erscheinen sie auf bunten Rabatten im sommerlichen Garten.