Pflanzenkunde

 

Die Levkoje

 

 

 

 

 

Die Levkoje

Die wunderbar duftende Levkoje gehört zu den ältesten Gartenblumen. Seit langem schon haben sich die Gärtner bemüht, aus den einfachen Wildblumen Südeuropas anspruchsvolle Rassen und Sorten herauszuzüchten. Man suchte, reine Farben bei den Blütentrauben zu erzielen: von Weiß über Zartgelb, Rosa, und Rot bis zum blassen Lila und zum dunklen Violett. Und man wollte eine vollendet dichte Blütenfüllung bei allen Exemplaren erreichen, die man aus den verschiedenartigen Samen zog.

Wenn jedoch der Gartenfreund Levkojen aussät, gelingt es ihm nicht immer, die gewünschten Farbspiele zu ziehen. Eins aber ist ihm sicher: der bezaubernde Duft, den der zierliche Blütenkolben in betäubender Fülle ausströmt.

Es gibt Winter-Levkojen. Sie werden im Juni ausgesät und leben bis zu ihrer Blüte im Frühjahr gerade einen Winter lang. Schneidet man die abgeblühten Blütenstände rechtzeitig ab, dann blühen sie noch einige Wochen nach. Levkojenpflanzen sind ein hübscher Farbfleck für das spätwinterliche Blumenfenster, doch sie eignen sich auch für die Balkonkästen im Frühling.

Die anderen, die einjährigen Levkojen, sind ebenfalls sehr licht-, luft- und wärmebedürftig. Man sät sie im April in einen Balkonkasten mit gutem Wasserabzug oder im Mai auf ein Gartenbeet mit sandigem, gehaltreichem Boden. Bewässert wird zunächst nur äußerst sparsam.

Nach kurzer Zeit muß ein Teil der zarten Pflänzchen herausgezupft werden, damit jedes einzelne Platz zur vollen Entwicklung findet. Die jungen Levkojen lassen sich auch noch verpflanzen, wenn man nur die kleinsten davon nimmt.

Gedüngt werden die reizvollen Sommerblumen überhaupt nicht. Wichtig ist, daß gleich nach der Blüte der Samen gründlich ausgeputzt wird.

Nach der zweiten Blüte ist dann keine Hoffnung mehr auf eine Weiterentwicklung, Die Blumen gehen den Weg aller schnell vergänglichen Pflanzenschönheit. , Mit ihrem Humus bereiten sie den Nährboden für das Gedeihen der nachfolgenden Levkojen-Generationen.

Der botanische Name der anmutigen, etwas altmodischen Blütenkrone ist Matthiola nach dem Botaniker P. A. Matthiolus, Leibarzt Kaiser Karls V.