Pflanzenkunde

 

Die Ringelblume

 

 

 

 

 

Die Ringelblume

Die Calendula ist ein Unkraut des Mittelmeergebiets. Schon frühzeitig ist sie mit anderen Kulturpflanzen jener Gegenden nach Deutschland gekommen. Als Ringelblume oder Ringelrose gehörte sie hier bald zu den beliebtesten Sommerblumen.

Der lateinische Name kommt von Calendae; damit ist gesagt, daß die Pflanze in ihrer Heimat fast das ganze Jahr hindurch blüht. Die Kunst der Züchter hat diesen Korbblütler schließlich so weit verbessert, daß man die Ringelrosen als Schnittblumen verwenden kann. Zunächst suchte man die größere Blüte und die intensivere Farbe zu gewinnen; bald gab es mehr und mehr gefüllt blühende Sorten, wie etwa bei den beliebten Pacific - Hybriden. Heute bevorzugt man wieder die einfacheren, klareren Blütenformen. An erster Stelle steht darin die prächtige >Nova<.

Will man Schnittblumen haben, dann sät man in mehreren Folgesaaten ab April im freien Land in Reihen dünn aus. Ein Gramm Samen enthält 150 Korn. Nach einer Woche keimt der Samen, wenn die Erde feucht genug gehalten wird. Man kann auch schon im September aussäen. Wenn auf der alten Stelle viele Nachkommen der ausgefallenen Samen wachsen, dann läßt man diese den Winter über stehen und hat im Frühsommer nach entsprechendem >Ausdünnen< einen zeitigen Flor. Auch bei der Frühjahrs-Aussaat wird meist ein >Ausdünnen< erforderlich sein, damit sich, jede einzelne Pflanze frei und voll entwickeln kann.

Für die Calendula ist eigentlich jeder Gartenboden geeignet. Düngung bewirkt meist nur zu üppigen Wuchs der Stengel; die Blütenpracht läßt nach, und die Pflanzen fallen bei Regen und Wind leicht um.

Wie bei allen Sommerblumen, so regt auch bei der Ringelrose der Blumenschnitt für die Vase die Knospenbildung kräftig an. Abgeblühte Blumen muß man ausputzen, damit die Kraft der Pflanze nicht durch Samenansatz zu früh erschöpft wird.