Pflanzenkunde

 

Tagetes

 

 

 

 

 

Tagetis

Nach dem etruskischen Gotte Tage, einem Sohne Jupiters, hat man eine beliebte Sommerblume benannt, die bei uns Samtblume, heißt. Die, niedrigeren Sorten werden von den Gartenfreunden als >Studentenblumen< sehr geschätzt.

Die Tagetes stammen aus dem wärmeren Amerika. Die Gärtner züchteten aus den verschiedenen Wildarten schöne Gartenblumen: Hohe, gefüllte Sorten (Tagetes erecta) sind >Orangeball<, >Silberlicht< und andere; halbhohe (Tagetes patula) heißen >Farbenklang<; die niedrigen, gefüllten Sorten (Tagetes patula nana) kennt man unter den Namen >Gelber Knirps<, >Petit Gold<, >Cupido< und die einfachen unter >Marietta<, >Ehrenkreuz.

Zur Einfassung von Beeten werden gern die zierlichen Tagetes signata wegen ihres feinen Laubes und der ungezählten kleinen Blüten verwendet, besonders die Varietät pumila >Gnom<.

Viele Menschen mögen den strengen Duft des Blattwerkes der Studentenblumen nicht. Inzwischen haben die Züchter auch Tagetes Sorten mit fast geruchlosem Laub hervorgebracht.

Mitte März etwa sät man den Samen in ein Frühbeet aus, das dick mit Laub verpackt ist, oder in Handkistchen. Ein Gramm Samen enthält etwa 500 Korn. Nach einer Woche beginnen die Körnchen zu keinem und zu treiben.

Bald schon muß man vereinzeln, damii die Pflänzchen kräftiger werden. Da die Tagetes frostempfindlich sind, sollte man sie nicht vor Mitte Mai auspflanzen.

Die Samtblumen brauchen einen vollsonnigen Platz, der Boden soll nahrhaft und nicht naßkalt sein. Wenn die hübschen Sommerblumen regelmäßig bewässert werden und niemals trocken stehen, danken sie es durch unermüdliches Blühen bis in den Herbst.

Die hohen Sorten eignen sich gut zum Blumenschnitt. Die Auswahl an ball- und kugelförmigen, nelken-, päonien - und chrysanthemenblütigen Tagetes ist groß. Für Beete und Balkonkästen sind meist die niedrigen, einfach blühenden Sorten am schönsten.