Pflanzenkunde

 

Portulak Röschen

 

 

 

 

 

Portulak - Röschen

Em kleines, fleischig-saftiges Kräutlein, von niederliegendem Wuchs mit dicklichen Stengeln und Blättern und ungezählten in der Sonne prangenden Schalenblüten erregt immer wieder die Aufmerksamkeit der Gartenfreunde: das Portulak - Röschen. Kaum einer unter ihnen ahnt, daß es sich um eine andere Art jenes Küchen - Portulaks handelt, der schon den alten Römern bekannt war.

Das großblütige Portulak - Röschen (Portulaca grandiflora) aus Südamerika wird; nur fünf Zentimeter hoch und hat, gemessen an den winzigen Trieben, sehr große Blüten, die dicht über dem kleinen dunklen Gezweig wachsen. Die liebliche Blume gibt es in fast. allen Farben: Weiß, Gelb, Orange, bronzefarben, Rosarot, karmin­getönt, auch gefüllt blühend. Ein besonders leuchtendes Rot hat die Sorte >Roter Findling<

Den sehr feinen Samen (1 Gramm enthält 10 000 Korn) sät man Ende April gleich an Ort und Stelle. (Will man frühzeitig stärkere Pflänzchen haben, sät man etwas früher in Saatschalen.) Die Saat darf nur kaum merklich mit feingesiebter Erde bedeckt werden, man kann sie auch ganz unbedeckt lassen. Wichtig ist nur, daß der Boden feucht gehalten wird. Gleich nach der Keimung verlangen die winzigen Pflänzchen allerdings Trockenheit.

Sobald sie kräftig genug sind, vereinzelt man die jungen Portulak - Röschen. (Hat man in Schalen gesät, so pflanzt man sie bald an Ort und Stelle, weil sie später das Umsetzen nicht mehr gut vertragen.) Um einen schönen Blütenteppich zu erzielen, setzt man die Pflanzen ungefähr 10 bis 15 Zentimeter auseinander.

Der Platz muß in der vollen Sonne liegen. Die Erde soll sandig, sehr leicht, gut erwärmbar und fast ohne Nährstoffe sein. Gedüngt wird auf keinen Fall! In fettem Boden gedeihen die Portulak - Röschen nicht, bei anhaltender Nässe werden sie unansehnlich. Für heiße Sonnenplätze, Mauerspalten und Steingartenböschungen sind sie ideal.

Die Blüten öffnen sich nur bei Sonnenschein. Auf den armseligsten Standorten entsteht ein herrlicher Blütenteppich.

Kurz nach der Blüte streuen die Samenkapseln ihre reife Saat aus. Und wenn an dieser Stelle nicht gegraben wird, keimt es im folgenden Frühjahr überall noch üppiger und dichter.