Pflanzenkunde

 

Astilben

 

 

 

 

 

Astilben

In den meisten Gärten gibt es einen Platz, der nicht gar zu ausgiebig vom Sonnenlicht bestrichen wird und wo ein Teil der üblichen Gartenblumen nicht mehr recht gedeiht. Wenn dieses Fleckchen Erde nun etwas feucht und der Boden ein wenig lehmhaltig und humos ist (man kann durch Gaben von Kompost, Lauberde und Torfmull nachhelfen!), dann ist es ein idealer Standort für Astilben.

Seit der Gärtner Arends die ostasiatischen Wildarten aus China und Japan miteinander gekreuzt und ausgelesen hat, gibt es niedere und höhere Sorten davon. Sie prangen in allen Farben, von Weiß über Rosa bis zum leuchtenden Rot. Pflanzt man mehrere Sorten zusammen, so kann man die herrlichsten Farbwirkungen er­zielen. Eine Gruppe der reinweißen >Professor von der Wielen< neben einer Gruppe der rosafarbenen >Tamarix< und davor ein Tuff der nur mittelhohen granatroten >Fanal< - das ist, ein Blickfang besonderer Art in lauschigen Winkeln.          

Die Astilben sind Scheingeißbarte aus der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Nicht zu Unrecht werden sie auch Prachtspieren genannt, denn ihre länglich spitzen Blütenrispen züngeln oft wie zarte Flammen vor einem dunklen Waldrand oder vor dichtem Gebüsch aus dem Halbschatten empor.

Schon im Frühjahr sind die jungen Sprosse in ihrer roströtlichen Behaarung ein beglückender Anblick. Die vielverheißenden Gebilde entfalten sich bald zu schönem Laubgefieder. Im Sommer (Juli bis August) schieben sich daraus die Blütenrispen hervor.

Es lohnt sich, dem Baden immer wieder nährstoffhaltige Humusstoffe zuzuführen, das Unkraut niederzuhalten und die alten Blütenstände rechtzeitig zu entfernen. Das dekorative Gewächs wird dann alle Hoffnungen erfüllen: es schmückt halbschattige Plätze und sonnige, vorausgesetzt, der Boden ist feucht genug. Astilben sind auch für Uferbepflanzungen sehr geeignet.

Zu dick gewordene Klumpen kann man nach Jahren im Frühjahr mit dem schar­ten Spaten mehrfach von oben nach unten durchstechen und in neu hergerichtetem Boden wieder anpflanzen. Die Astilben lohnen die kleine Mühe mit üppiger Blüte. Bei dieser Gelegenheit sollte man auch die Wurzeln von dem lästigen Giersch - Unkraut sorgfältig aus dem Klumpen ziehen, aber auch alles andere Unkraut, das sich so gern in dem festen Wurzelstock der schönen Pflanze verfängt.

Sehr hübsch sieht es aus, wenn man Astillen truppweise zu anderen Halbschattenstauden wie Epimedium, Farnen, Lungenkraut, Waldsteinia und Waldmeister pflanzt. Das Blühen endet nicht.