Pflanzenkunde

 

Phlox

 

 

 

 

 

Phlox

Unter den farbenfrohen Prachtstauden der hochsommerlichen Staudenrabatte nimmt der Phlox einen bevorzugten Platz ein. Er wurde einst aus Nordamerika als kleinblumige, graublau blühende Pflanze eingeführt. Die Forscher gaben ihr den Namen >Phlox paniculata<, das bedeutet >Rispige Flammenblume<. Sie gehört zur Familie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae).

Unter den vielen Sorten, die es inzwischen allein von dieser Wildart gibt, unterscheidet man frühe, mittelfrühe und späte Blüher. Ihre prächtigen Blütenrispen offenbaren von Juli bis Oktober ihre ganz  Schönheit. Die Glut der Farben und der Duft sind einmalig. Reizvoll ist der Hell -Dunkel-Kontrast zwischen den leuchtenden Blütenblättern und dem dunkleren >Auge<, dem der starke Duft entströmt.

Der Phlox ist eine genügsame, durchaus winterharte Pflanze, eine der schönsten, immer willig blühenden Beetpflanzen. gedeiht in jedem guten Boden, am besten an einem wannen, sonnigen Standort in lehm- und kalkhaltigem Erdreich. Die herrliche Pflanze zehrt den Boden stark aus, deshalb sollte man sie in tief gelockerte und nährstoffreiche Erde setzen. Frischen Dung darf man ihr nicht geben.

Bei großer Hitze muß der Phlox reichlich gegossen werden, damit aus dem Inneren des Busches immer neue Blumen nachwachsen. Vorteilhaft wird sich auch ein Guß rnit verdünnter Kuhjauche oder mit aufgelöstem Volldünger auswirken.

Abgeblühte Blütenstände putzt man sofort aus. Um ein unablässiges Blühen zu gewährleisten, stutzt man einen Teil der jungen Phloxtriebe um ein Viertel.

Phlox wird in den Gärtnereien im Frühjahr durch Stecklinge vermehrt. Der Laie sollte sich darauf beschränken, seine älteren Stauden im Frühjahr (oder gleich nach der Sommerblüte) bei geeigneter Witterung zu teilen. Aus Samen lassen sich nur mäßige Qualitäten ziehen.

Wo Blattälchen (Schädlinge) stärker auftreten, wird man eine Vermehrung aus Schnittlingen der stärkeren Wurzeln vorziehen. Man legt die Schnittlinge in etwa 5 Zentimeter langen Stücken flach in Kästen mit sandiger Erde. Gegen die unangenehme Phlox-Krankheit hilft intensives Spritzen mit E 605 und ähnlichen Mitteln (nach dem Austrieb der Stengel) nur bedingt. Deutsche Züchter erzielten in den letzten Jahren Sorten, die gegen dieses Leiden gefeit sind. Die jüngsten Züchtungen sind auch in der Sommerhitze farbbeständiger, sie verblassen kaum noch und überstehen längere Regenperioden. Wer sich neue Stauden für seinen Garten anschafft, sollte beim Einkauf darauf achten, Spitzenprodukte zu bekommen.