Pflanzenkunde

 

Sommer Astern

 

 

 

 

 

Sommer Astern

Viele Blumen in unseren Gärten werden von Gartenfreunden >Aster< genannt. Diese Bezeichnung ist jedoch wissenschaftlich nicht stichhaltig. Zum Beispiel heißen die vielgestaltigen Einjahrspflanzen, die man alljährlich neu aus Samen heranziehen muß, botanisch Callistephus chinensis, da sie ursprünglich aus China stammen. Sie gehören zur Familie der Korbblütler und blühen im Hochsommer.

Eine echte Aster unter den verschiedenen Stauden-Arten ist zum Beispiel die im Spätsommer in hohen Büschen blühende >Aster novi-berhii<. Sie prangt in blauen, rotvioletten und weißen Blütentönungen. Die bronzefarbenen Winterastern, die gegen Ende des Sommers in unseren Gärten blühen, sind jedoch Chrysanthemum - indicum - Abkömmlinge.

Die Einjahrsblume, unsere Schnittaster,­ begegnet uns in mannigfacher Form. Die Samenkataloge bieten Rassen und Sorten in verwirrender Fülle an.           

Als Margeriten-Aster hat sie ganz einfache Blüten, als Rosen - und als Prinzeß - Aster findet man sie geschnitten auf dem Markt. Sie betört durch ihre zarten Farbtöne in den ballförmig gefüllten Blüten. Besonders apart sind die Strahlen-Astern. Es gibt darüber hinaus noch viele Klassen mehr. Vor allem sei die niedrigste Wuchs­form, die Zwergaster, nicht vergessen, die man vielfach in Töpfen angeboten bekommt und die sehr reizend aussieht.

Man sät alle Asternarten etwa im März in einem Frühbeet unter Glas aus. 1 Gramm Samen enthält ungefähr 300 Korn. Bald nach dem Erstarken der Sämlinge verein­zelt man. Bei zu dichter Saat tritt leicht die Asternwelke auf, eine Pilzkrankheit, die sich immer noch nicht ganz ausmerzen läßt, obwohl man schon recht viele verhältnismäßig welkefreie Stämme herausgezüchtet hat. Jedenfalls ist es ratsam, beim Saatkauf darauf zu achten, daß man nur welkefreie Sorten erhält.

Die Erde für Astern muß kräftig sein. Am besten ist ein Stück Land in alter Dungkraft, das nicht zu trocken ist. Man gräbt und düngt schon im Herbst. Im Frühjahr darf kein frischer Dung mehr gegeben werden. Sehr vorteilhaft ist eine zusätzliche Kaligabe von 1,5 kg auf 100 qm.

Bis zum 10. Mai setzt man die erstarkten Sämlingspflanzen auf die Beete, um sie noch vor Beginn der Junihitze zur Anfangsentwicklung gebracht zu haben.

Bei trockener Witterung lockert man die Erde zwischen den Reihen. Man putzt alle verblühten Blumen immer gleich heraus, damit sich das ununterbrochene Blühen bis zum späten Herbst hinzieht. Welke Pflan­zen, denen der Pilz die Leitungsbahnen verstopft hat, werden ausgerissen und verbrannt. Im nächsten Frühjahr ist dann ein Wechsel der Pflanzfläche zu empfehlen.