Pflanzenkunde

 

Japan Anemonen

 

 

 

 

 

Japan - Anemonen

Anemonen gibt es zu allen Jahreszeiten: vom Buschwindröschen unserer Frühlingswälder bis zur Herbstanemone Japans und den getriebenen Kronen - Anemonen des Mittelmeergebietes im winterlichen Schaufenster.

In den späten Sommertagen, wenn im Halbschatten vor Buschwerk und unter Bäumen kaum mehr Blumen gedeihen, setzt noch einmal ein kräftiges Blühen ein: Es sind die >Anemone japonica<, die Japan- oder Herbst-Anemonen, die ihre flachen, zart getönten Blütenschalen im August, September und Oktober bis zu einem Meter hoch zum herbstlichen Himmel recken.

Diese Japan-Anemonen haben einen kriechenden Erdstamm, aus dem an verschiedenen Stellen Triebe zur Erdoberfläche wachsen. Zunächst bilden sie dreilappige Blätter, dann erscheinen, je nach Sorte, weinrot gefärbte, reinweiße und rote Blüten, einfach oder auch halbgefüllt.

Der dunkle dünne Erdstamm dient auch zur Vermehrung der Anemonen. Man schneidet ihn in kleine Stücke und bringt diese in durchlässiger, humushaltiger Erde (am besten in Tonschalen) gegen Winterausgang zum Durchtreiben. Ältere Pflanzen teilt man im Frühjahr. Anemonen im Herbst zu verpflanzen, ist nicht ratsam, weil die Winternässe leicht Wurzelfäulnis hervorrufen kann.

Der Boden für die vorgetriebenen Anemonen muß tief gelockert, reichlich mit leichtem Humus wie Lauberde, Torfmull usw. durchsetzt und stets frischfeucht sein. Stauende Nässe ist schädlich.

In Gegenden, wo im Winter die Schneedecke nur sehr dünn ist, empfiehlt es sich, während der kalten Jahreszeit einen Reisigschutz über die Anemonen zu breiten. Aber hier gilt, wie bei den meisten Pflanzen: Nicht zu zeitig, sondern erst dann, wenn der Frost einsetzt, und auch nicht zu lange!

In unseren Gärten haben sich einige Sorten besonders bewährt:, >Königin Charlotte< in violettrosa, >Prinz Heinrich< in dunkelrot, >Honorine Jobert< in schnee­weiß und >Wirbelwind< in reinweiß und halbgefüllt. Sie zaubern einen zarten Blütenflor auf das herbstliche Blumenbeet.