Pflanzenkunde

 

Die Polarmargerite

 

 

 

 

 

Die Polarmargarite

Wenn das Blumenjahr ausklingt und außer Chrysanthemen, unseren bekannten Winterastern, kaum mehr etwas Blühendes auf den Staudenrabatten anzutreffen ist, entschließt sich noch ein besonderes Gewächs zu seiner größten Prachtentfaltung : Mit einem Teppich schöner weißer Blüten überzieht die Polarmargerite (Chrysanthemum arcticum) ihren grün gepolsterten Platz.

Sie sieht ganz ähnlich aus wie die, benannte weiße Wiesenmargerite, besitzt aber langgestielte Grundblätter und ist von gedrungenem Wuchs. Sie wird nur 20 bis 30 Zentimeter hoch, dafür geht sie in die Breite und bildet bald ein dichtes hellgrünes Blattpolster, das im Oktober von weißen Blüten übersät ist. Die grüngelbe Mitte der Blüte wirkt fast wie ein Symbol für die spärlichen grünen Matten im nordischen Schnee, die rosa Verfärbung der vergehenden Strahlenblüten deutet das scheidende Abendlicht dieser Zonen an, die reich an zartesten Nuancierungen sind.

Auf Grund ihrer nordischen Herkunft vermag die Polarmargerite leicht die ersten Fröste zu überstehen. Sie ist wirklich unverwüstlich. Jedes Unkraut wird von dem Chrysanthemum arcticum an dem von ihm beherrschten Platz vernichtet. Jahrzehnte hindurch wuchert die Pflanze den ganzen Sommer über, um im Herbst endlich ihre Pracht zu entfalten.

Am Rande einer Staudenrabatte, an der Terrassenböschung oder im Steingarten - überall gedeiht das zierliche Gewächs, fühlt sich wohl und verschönt uns die späten Oktobertage mit einem schneeweißen Feld im bunten Herbstlaub.