Pflanzenkunde

 

Der Schneestolz

 

 

 

 

 

Der Schneestolz

In 2000 Meter Höhe, am Rande des schmelzenden Schnees, wächst in Kleinasien eine reizende Frühjahrsblume, die den aus dem Griechischen abgeleiteten Namen Chionodoxa (Schneestolz) trägt. Bei uns in den Gärten entfaltet das hübsche kleine Liliengewächs seine jedes Jahr wiederkehrenden blauweißen Blütensterne vom März bis zum April. Nach der Blüte senken sich die fruchtbeladenen Stiele zum Boden, und Ameisen verschleppen an sonnigen Vorsommertagen die Samen. Ist der Schneestolz mit seinem neuen Platz zufrieden, so streckt er nach zwei Jahren seine ersten Blüten aus der schützenden Erde. Am besten verwildert die Pflanze an sonnig warmen Plätzen. Wie der Schneestolz überhaupt ganz besonders gern an kleinen Südhängen, unter lichtem Gebüsch, wo es für die ruhende Zwiebel im Sommer nie zu feucht wird, steht.

Im Spätsommer setzt der Gartenfreund die weißhäutigen, birnenförmigen Zwiebelchen der Chionodoxa ungefähr fünf Zentimeter tief in die Erde. Dabei braucht man die haselnußgroßen >Wurzeln< nicht nach >Wo ist oben - Wo ist unten?< zu untersuchen: Wie alle Zwiebelarten, ziehen sich auch die Schneestolz - Zwiebeln selber, ohne Nachteil für die Blüten, in die richtige Lage.

Zu dem einfachen Schneestolz gesellen sich noch Chionodoxa gigantea mit großen lichtblauen Blüten und die später blühende, weißgetupfte enzianblaue Chionodoxa sardensis.