Pflanzenkunde

 

Die Spaltblume

 

 

 

 

 

Die Spaltblume

Orchidee des armen Mannes< wird die Spaltblume (Schinzanthus) genannt. Aber als Angehörige der großen Familie der Nachtschattengewächse ist sie keine echte Orchidee. Betrachtet man jedoch ihre farbenfreudigen Ein­zelblüten mit den hellen oder dunklen Flecken, den einfachen und phantasie anregenden Zeichnungen näher, so findet man schon eine Ähnlichkeit mit der exotischen Blumenart.

Der bei uns angebotene Schizanthus wisetonensis - eine Kreuzung aus zwei chilenischen Wildarten - wird von Februar bis März in einer kleinen Saatschale unter Glasbedeckung ausgesät. Man hüte sich jedoch, die Saat mit Wärme zu verwöhnen. Nach dem Auflaufen setzt man drei bis fünf Pflänzchen zusammen in einen nicht zu großen Topf. Eine leichte Erdmischung bekommt ihnen jetzt gut. Die Töpfe stehen hell, doch nicht trocken und heiß.

Ganz langsam gewöhnt man die jungen Pflanzen an frische Luft und stützt die wackeligen >Blümchen< vorsichtig durch Haltestäbe. Bald heißt es wieder umtopfen, in größere Gefäße mit sehr nahrhafter Erde. Doch Achtung, der empfindliche Wurzelballen darf dabei nicht verletzt werden!

Im Mai, nach den Eisheiligen, dürfen die Spaltblumen an eine windgeschützte Stelle auf dem Balkon ziehen oder an einem schwachsonnigen Platz im Garten ausgepflanzt werden. Die Blüte, vorn hellen Gelb zu Aprikosentönen über Lachs, Rosa und Karminrot bis zu Purpur und Violett, setzt bald ein. Fühlt sich die Pflanze wohl, so wächst sie bis zu einem Meter hoch.

Die im knospigen  Zustand geschnittenen Stiele der Spaltblume blühen in der Vase auf und halten sich sehr lange.