Pflanzenkunde

 

Harpephyllum caffrum

 

 

 

 

 

Harpephyllum caffrum

Eine der interessantesten Grünpflanzen ist das Harpephyllum caffrum aus der Familie der Sumachgewächse. In seiner südafrikanischen Heimat, Kapland, Natal und Kaffernland, wächst der ziemlich kahle Baum Harpephyllum caffrum über zehn Meter hoch. Erst 1958 kam das Gewächs nach Deutschland. Deshalb hat es auch noch keinen gängigen deutschen Namen. Die junge immergrüne Pflanze mit den eigenartig geflügelten Blattstielen und den lederig-glänzenden Blättern hat schnell viele Freunde gefunden. Den Blättern - aus zehn bis fünfzehn sichelförmigen Fiederblättchen gebildet - verdankt sie auch ihren dem Griechischen entlehnten Namen: Harpephyllum - Sichelblatt.

Aus Samen in sandig lehmiger Lauberde wird die Pflanze gezogen. Sie trägt kleine dichtgedrängte Blüten in achselständigen Rispen. Ihre großen roten olivenähnlichen Früchte sind essbar. In vielem läßt sich die Verwandtschaft des Harpephyllum caffrum mit dem bekannten Essigbaum oder Hirschkolbensumach (Rhus typhina) und zum, Perückenstrauch (Cotinus coggygria) erkennen.

Der Gärtner rechnet diese Gewächse mit subtropischer Herkunft und dem entsprechenden Licht und Frischluftbedarf zu den sogenannten Kalthauspflanzen. Das Harpephyllum caffrum verbringt deshalb die warme Jahreszeit am besten im Garten, auf dem Balkon oder am offenen Fenster; allen Witterungseinflüssen des Sommers ausgesetzt. Im Winter bevorzugt die Pflanze einen frostfreien, hellen und luftigen Platz dicht am Fenster bei einer Zimmertemperatur von fünf bis zehn Grad. Steht sie im Kalthaus, dann ist es ihr lieb, wenn die Heizung abgedreht wird.

Während der dunklen Jahreszeit ruht die Pflanze, sie ist deshalb gegen übermäßige Feuchtigkeit äußerst empfindlich. Vorsichtiges Gießen ist geboten. Mangel an Tageslicht und zu hohe Zimmertemperaturen sind ihre ärgsten Feinde; beides führt zum allmählichen Kahlwerden des Stammes.