Pflanzenkunde

 

Kalanchoe mangini

 

 

 

 

 

Kalanchoe mangini

Fauna und Flora der Insel Madagaskar sind besonders reich. Die viertgrößte Insel im Indischen Ozean beschert uns immer noch neue Gewächse, die schnell die Zuneigung der Pflanzenfreunde gewinnen. So fand sich mitten im Verbreitungsgebiet der Gattung Kalanchoe, das sich von Madagaskar aus nach Südafrika und weit in die Tropen der Alten Welt erstreckt, eine Art, die als Topf- und Ampelpflanze jetzt überraschend großen Anklang gefunden hat.

Die Kalanchoe mangini aus Süd - Madagaskar ist ein sukkulenter Halbstrauch, also ein Gewächs mit teilweise verholzten Trieben, dessen mit dickfleischigen Blättern besetzte Zweige weit über den Topfrand hängen. Die Enden verästeln sich gern und bilden leicht Wurzeln, sobald sie auf feuchten Grund stoßen. Diese Brutpflanzen kann man in kleine Töpfe mit kräftiger, lockerer Erde pflanzen und zu blühfähigen Exemplaren heranzie­hen und weiterkultivieren.

Diese Kalanchoe wird aus Samen und aus Trieb- und Blattstecklingen gezüchtet. Sie will sehr hell, luftig und kühl bei etwa zehn Grad Wärme stehen oder als Ampel hängen. Einzelne Triebe muß man; bevor sie gar zu lang werden, mehrfach um die Hälfte kürzen, um die ganze Ampel dichter mit Trieben umrankt zu bekommen. Im Sommer soll die Pflanze nicht gerade der grellsten Sonne ausgesetzt sein. Gegossen wird ausreichend, im Winter allerdings recht mäßig. Das Umpflanzen in neue, gesunde Erde erfolgt einmal im Jahr nach der Blüte.

Die bis zu dreißig Zentimetern lan­gen Blütentriebe treiben vom Februar bis zum April an ihren Enden eine Anzahl länglich glockenförmiger, glänzendroter Blüten von über zwei Zentimetern Länge. Sie wirken sehr dekorativ, besonders wenn die Kalanchoe mangini gemäß ihrem natürlichen Vorkommen als Epiphyten (Überpflanzen, die ihren Standort auf anderen Pflanzen haben) auf einem Baumstamm montiert oder in einer passenden Ampel untergebracht ist.